Geruch: eine Welle von altem Heu, eine dezente Rauchnote, Teeblätter, florale Aromen, Karamell, Vanille, heller Honig, vergilbte Bücher
Geschmack: vollmundig, sehr weich, Kamillentee, eine malzige Süsse, viel heller Honig, Gräser
Abgang: mittellanger bis langer Abgang, immer noch der helle Honig, sehr mild, cremig, die gräserbetonte Textur ist prägend, am Ende eine leichte Trockenheit, die aber sehr angenehm nachwirkt
Fazit: ich gebe eine 3+ (trinkbar) in meinem Bewertungssystem, dieser ältere Glen Garioch bedient sehr schön die Heu- und Kräutertöne, erinnert an Getreidefelder, sehr haromisch, einfach aber natürlich
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.
Ich bin ausgesprochen positiv überrascht von dieser nun fast historischen Abfüllung. Weniger Sherry als beim neuen 15er, aber dafür ebenso würzig. Am Gaumen hat er ordentlich Kraft, obwohl nur mit 43% abgefüllt wurde und die Nase, die Nase ist wirklich ein Träumchen!
Nase: aromatisch, herb-süß und würzig, schwarzer Tee mit Kandiszucker, Trockenfrüchte (Orange, Aprikose, Rosinen, Apfelringe, Feigen), Leder, Milchkaffee, Zimt
Gaumen: präsent, herb-süß, schwarzer Tee mit Kandiszucker, Leder, Trockenfrüchte (wie oben), Milchkaffee, Zimt, Anis, Ingwer
Abgang: mittellang bis lang, schwarzer Tee mit Kandiszucker, Trockenfrüchte (wie oben), Leder, Zimt
Bewertung: schönes Ding mit herb-süß-würzigem Aromenspiel, das mit gut gefällt (auch weil es eher auf der herben Seite spielt). Insbesondere der schwarze Tee mit Kandiszucker hat es mir angetan, der Rest passt aber auch gut. Die Olorosofässer sind voll da, erschlagen den Whisky aber nicht. Mit dem kann man sich schön eine Weile beschäftigen und die verschiedenen Facetten erkunden. Lecker Stoff.
92/100 oder 8/10
Ich hatte auch mal ein anderes Batch von dem im Glas, das mir persönlich viel zu viel Schwefel hatte. Von Schwefel merke ich bei dem hier nix.
@Bene37 Interessant zu lesen, denn ich verbinde mit dem in meiner Erinnerung auch recht deutlichen Schwefel. Deswegen habe ich den Geerie 15 auch nicht mehr auf meinem Radar gehabt.
Zitat von matts im Beitrag #5@Bene37 Interessant zu lesen, denn ich verbinde mit dem in meiner Erinnerung auch recht deutlichen Schwefel. Deswegen habe ich den Geerie 15 auch nicht mehr auf meinem Radar gehabt.
Einen Hauch Schwefel, wirklich nur einen Hauch, @matts und insgesamt einer der preisstabilsten und hochwertigsten Standards, wie ich finde.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Saftige rote Äpfel, Zitrone, salziges Karamell, geht über in schöne schwere Sherry Noten, dunkle Trockenfrüchte, Rosinen, Datteln, Pflaumenmus, eine süße Erdbeere kommt immer mal wieder durch, im Glas wird ein Streichholz angezündet, leichte Eichennote, etwas Kaffee und Anklänge von Bitterschokolade. Nach der Zugabe von etwas Wasser ist der Schwefel komplett weg und er wird etwas Sauer in der Nase. Die saftigen Äpfel werden zu grünen Äpfeln und die Zitrone geht über in Zitronenschale. Die Bitterschokolade wird zu einer cremigen Milchschokolade.
Geschmack
Süßer Antritt mit leichter Würze, Pflaumenmus, schön cremiges Mundgefühl, Espresso, Bitterschokolade, trocken werdend, etwas Eiche, wieder süßer werdend mit Waldhonig und etwas Vanille.
Abgang
lang und würzig, Espresso, Tabak, Bitterschokolade, etwas Lakritz, leichte bittere Eiche
Fazit
Schönes Sherrybrett mit leichter Schwefelnote, die ich nicht störend finde.