Nase: Grundaromen: Zitrusfrüchte, Früchte, Malz, Getreide Beschreibung: Die Nase ist eigenartig frisch. Zunächst muss ich an Orangen denken, aber da ist noch was im Hintergrund. Erst nach dem ersten Schluck kommt die Assoziation: ich muss unweigerlich an Hubba Bubba grüner Apfel denken. Künstlich-süßliche grüne Äpfel als Grundton einer Port Abfüllung hatte ich auch noch nie. Birne und süße Beeren mischen auch noch etwas mit und ganz zart kommen Malz und Gerste durch. Blind hätte ich niemals auf ein Port Cask getippt. Zwar nicht sonderlich vielfältig, aber durchaus gefällig. Die Intensität passt auch und der Alkohol ist gut eingebunden.
Mund: Grundaromen: Vanille, Früchte, Getreide, Malz, Kakao, Eiche Beschreibung: Der Antritt ist überraschend cremig und süffig-süß. Cremige Vanille, süße Weintrauben und süße Beeren spülen in den Mundraum. Ein leicht wässrig wirkender Getreide- und Malzgeschmack gesellt sich hinzu und im Übergang zum Finish gibt es etwas Kakaopulver und einen dezenten, durchaus leckeren Eichengeschmack. All diese Geschmäcker werden von dem süßlich-süffigen Trauben-Beeren-Mix und der Vanille überlagert. Vom Mundgefühl zum Ende hin fast schon etwas klebrig, aber insgesamt gar nicht mal schlecht.
Abgang: Grundaromen: Früchte, Vanille, Kakao, Eiche Beschreibung: Das Finish ist mittellang und hauptsächlich süß. Süße Trauben und Beeren setzen den Grundton. Begleitet von Vanille, etwas Kakao und einem ausgewogenen Eichengeschmack klingt der West Cork zwar etwas klebrig-süßlich aber irgendwie doch angenehm aus.
Charakter: Ausgesprochen süffig, sehr(!) süß und hellfruchtig. Malz und Eiche fangen die süßen Trauben und Beeren zwar nicht wirklich ein, geben aber zu erkennen, dass es sich um einen Whisky im Glas handeln und sorgen für ein durchaus stimmiges Gesamtbild. Eine klare Empfehlung für Fans süßer Tropfen ohne Rauch und Sherryeinfluss.
Bewertung: Ich bin ehrlich gesagt positiv überrascht. Zwar ungemein süß, aber überraschend gut trinkbar. Nichts nachhaltig beeindruckendes, aber von mir gibt es heute ordentliche 84 Punkte.
Nose: Sehr fruchtig-Frische Nase, kräftige Honigmelone, Saftige Orangen, frischer, grüner Apfel und diese Haribo Schnüre in grün und rot, die ich als Kind so geliebt habe. Malzige süße. Etwas Eichenwürze, und eine Spur Vanille.
Taste: Sehr leichter Antritt, wieder die Früchte aus der Nase, aber nicht so kräftig, wie man es sich wünscht. Karamell und Malzsüße. Etwas Kakao und Vanille.
Finish: Kurz, sehr bitter, etwas Espresso und Eichenwürze. Bleibt aber gleichzeitig frisch.
Kommentar: Tolle, fruchtige Nase, kann am Gaumen nicht das halten was die Nase verspricht, und im Abgang eher unangenehm. Der Alkohol ist trotz nur 43% nicht wirklich schön eingebunden.
Ohne explizite Notes (dazu müsste ich den noch mal verkosten) muss ich sagen, dass der ganz solide ist, ich den 12 Jährigen Rum Cask Finish aber deutlich besser finde. Vielleicht finde ich die Tage mal Zeit für einen Direktvergleich. Ich müsste eigentlich von beiden noch was da haben.
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn. (Joseph Joubert)
Nase: Es beginnt sofort süß und fruchtig, Getreide, Himbeeren, etwas Karamell, Honig
Gaumen: Leichter Körper, ein zartes Prickeln auf der Zunge, wieder süß und getreidig, die Fruchtnoten sind viel zurückhaltender als in der Nase, malzig, ein wenig Holz, leichte Bitterkeit, leider mit einem leichten metallischen Unterton
Abgang: zuerst süß am Gaumen verbleibend, dann jedoch schnell deutlich bitter werdend, etwas malzig, nur noch wenig Frucht
Bewertung: Der Geruch ist sehr gefällig und weckt sofort den Wunsch zu probieren. Zwar fehlt etwas Vielschichtigkeit, aber die vorhandenen Eindrücke sind sehr harmonisch und angenehm. Leider fehlt im Geschmack die Frucht, die Süße kippt in leichte Bitterkeit, der ein fruchtiger Kontrapunkt gut getan hätte. Der metallische Unterton ist für mich eine Fehlnote. Im Abgang kippt er dann in holzig bittere Dominanz. Schade
Nach dem Geruch war ist sehr positiv gestimmt, aber leider konnte Geschmack und Abgang das Versprechen nicht einlösen.
81 Punkte
‐---------------------------- "Don't believe the hype" Public Enemy