Nase Die Flasche habe ich gerade erst geöffnet, aber ich weiß jetzt schon: das ist ein echter Knaller. B1/20 - B1/22 benötigten jeweils etwas Zeit im Glas, um das komplette Potenzial entfalten zu können, B1/23 steht direkt Gewehr bei Fuß und versorgt die Nase zuerst einmal mit einer vollen Ladung an Früchten, damit keinerlei Zweifel aufkommen, wohin die Reise geht. Frische Feigen, Aprikosen und Pfirsiche - und dann kommt doch tatsächlich auch noch ganz unangestrengt Mango, Maracuja, Guave und Banane, so dass die Nase förmlich umspielt wird von Fruchtaromen. So konkret sich die Früchte zeigen, so dezent treten die Pot Still-Gewürze auf. Ein wenig Thymian und Rosmarin, Curry und Zimt, dies aber sehr zurückhaltend. Marzipanbrot, Toffee, Mandelschokolade. 92
Geschmack Ein wunderbar cremiger, beinahe schon weicher Antritt. Sehr fruchtbetont und damit die Entwicklung von Redbreast über die Jahre widerspiegelnd. Weg vom schweren, öligen SPS, hin zum Fruchtig-würzigen. Mango, Maracuja, Pfirsich, Aprikose, Papaya, Guave, Banane, Dragonfruit. Irgendetwas an tropischen Früchten vergessen? Ziemlich krass, was er an Fruchtaromen auf die Zunge befördert, das finde ich ansonsten nur bei Redbreast 20+. Majoran, Thymian, Currygewürz, Kardamom, Zimt. Milchkaffee, Karamell, einiges an Vanille. 91
Abgang Lang und noch immer cremig. Die Fruchtaromen sind ziemlich hartnäckig und klingen nur sehr langsam ab, Majoran und Kerbel auf Vollmilchschokolade, Milchkaffee, Toffee. 91
Fazit Was für ein Brett. Wenn ich versuche, mir die bisherigen Batches in Erinnerung zu rufen, kann ich mich nicht an eine derart grandiose Nase erinnern. Und da der Rest der Nase kaum nachsteht, sag ich jetzt einfach mal so: bestes Batch bisher.