Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Beschreibung: Honigsüsses Aroma, sehr malzig und mild in der Nase. Irgendwie schwingt da eine Note mit, die ich aus Schottland nicht kenne. Der durchaus kräftige Duft ist aber sehr angenehm. Im Mund wird die Süsse bestätigt, wie auch das Malz (echter Schwerpunkt). Eiche ist ist auch deutlich wahrnehmbar und der Alkohol super eingebunden. Trotzdem ist da eine Aromatik zu bemerken, die für mich nicht typisch schottisch ist. Der Abgang ist eher kurz bis mittellang, nicht bitter, wieder malzig und die Eiche recht angenehm.
Bewertung: Ein gut gemachter Malt, welcher ein ausgesprochen gutes PLV aufweist. Hat eine gewisse Eigenständigkeit. Die Inder scheinen die Whiskyproduktion im Griff zu haben - anscheinend viel besser als deutsche Hersteller. Dieser Malt ist recht gradlinig, aber dabei recht eigen. Komplexität wird nicht groß geboten, aber für die paar Euro war der Whisky sicherlich kein Fehlkauf. Interessante Erfahrung.
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot
Nase: ich habe helle saftige Früchte, keine dunklen Sherryaromen, aber schon älter wirkend, Vanille, Süße, aber nicht pappig. Gaumen: schöner Antritt, die 46% drücken gut, karamellig, herbe Süße, schöne Bourbonfassaromen, Würze von der Eiche, aber nicht bitter, keine europäische Eiche. Abgang: mittel bis lang, herbes Karamell und die Eiche wechseln sich ab, die Würze an der hinteren Zunge verweilt am längsten. Wunderschöner und sehr leckerer Malt, ich schätze Bourbonfass.
In der Nase recht unspektakulär. Im Mund eine überraschend trockene Süße die ich sonst nur von einem Sherryfass kenne. Jetzt auch kein überflieger aber den kann man schon mal versuchen.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Gaumen: Honig, Crème Brûlée, Mandel-Kokosgebäck, weiße Schokolade mit getrockneter Ananas, die Mango ist mittlerweile kandiert, Demerara, gebackene Banane, reife Kumquats, junge ölige Gerste
Abgang: Ordentlich lang, geröstete Mandeln, tiefe getoastete Eichennote, heller Drehtabak, Sandelholz, kräftige Malznote, Rooibos mit prickelnden Gewürzen, Ingwer, Sternanis, Kardamom, ein parfümiertes Jasminblütenaroma steigt den Rachen hoch
Bewertung: Diese Abfüllung kann man zwar durchaus sehr loben, aber brillant finde ich doch etwas verwegen. Die lebendige Jugend verbunden mit der satten Reifung kann allerdings sehr wohl überzeugen und macht Lust auf mehr.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin