Nase Zunächst süß-würzig mit einer (im positiven Sinne) interessanten Kombination aus Ingwerplätzchen, Milchschokolade, Vanille und reifen roten Trauben. Eiche will mitmischen, setzt sich aber letztlich nicht durch. Dagegen kommen nach einiger Zeit noch mehr Früchte nach vorne: Brombeeren, Himbeeren und Kirschen. Die Würze bleibt dezent im Hintergrund bzw. wird von den Fruchtaromen dorthin gestellt und überlagert. Zimt ist aber zu erahnen, vielleicht auch noch zerriebene Nelken.
Geschmack Trocken schon im Antritt mit Traubensaft, Eichen-Chips, frisch gemahlenen Kaffeebohnen und herbem Honig. Leicht kühlend/mentholig. Diese Traubensaftnote kennt man aus dem Standard Green Spot nicht, könnte also aus dem Weinfass stammen. Auch hier die Beerenmischung aus der Nase. Auf der Zunge jedoch würziger mit schönem Wechselspiel von Frucht und Würze. Nougat-Schokolade und Eis-Kaffee.
Abgang Mittellang bis lang, bleibt kühlend, wird dabei aber immer würziger und bekommt einen angenehmen Einschlag feinherber Kräuter. Nougat-Schokolade en masse. Hat auch ein bisschen was von Tiramisu in flüssig.
Fazit Ich kann üblicherweise Wein-Finishes nicht ganz so viel abgewinnen. Nach dem Green Spot Chateau Leoville Barton war die Hoffnung groß, dass die darauf folgende Abfüllung vielleicht die Wiederauflage eines Blue Spots oder Red Spots sein würde. Aber nein, noch n Weinfinish. Aber uh, ein Glück, das Finish hier hat nichts versaut, sondern die schönen Aromen des Standard Green Spot „weinig unterfüttert“. Schöne Ergänzung der Green Spot - Range. Leider bislang noch nicht in Deutschland erhältlich.
Ich habe den Green Spot Chateau Montelena zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten verkostet. Es handelte sich dabei nicht um ein Sample, sondern um meine 0,7l-Flasche.
Das erste Tasting fand statt, nachdem ich die Flasche frisch geöffnet hatte. es gab drei oder vier Tasting-Teilnehmer. Alle fanden diesen Green Spot nicht schlecht. Das bedeutet, dass er allen gut geschmeckt hat. Mir hat er auch gut gefallen und ich hatte ihm drei Sterne gegeben. Das war Ende 2019.
Vor ein paar Tagen hatte ich ihn wieder verkostet. Jetzt hatte der Green Spot etwas in der Flasche oxidiert. Wenig zwar, aber immerhin. Und nun schmeckt er noch weicher, noch ein wenig süßer, richtig lecker. Wenn man ihn im Glas noch etwas stehen läßt und der letzte Rest alkoholischer Schärfe verflogen ist, dann ist er richtig lecker. Jetzt bekommt er problemlos vier von fünf Sternen.
Man sollte dem Green Spot Chateau Montelena also richtig Zeit geben, sich zu entwickeln. Dann bekommt man fast schon einen komplexen Spitzenwhisky, wenn man auf milde Iren steht.
Nase & Aussehen Dunkles Stroh oder auch ein helleres Gold mit einem Spritzer Rose, so könnte man die Farbe vom Green Spot deuten.
Zunächst ein sehr verhaltener Beginn in der Nase. Nach einiger Zeit im Glas öffnet sich die Nase, der Alkohol verblasst. Eine sehr feine Fruchtigkeit kommt zum Vorschein. Helle, rote Beeren wie Ribisel und Himbeeren, vielleicht auch etwas Erdbeermus ist mit von der Partie. Etwas Vanille unterstreicht dieses nette Fruchtpotpourri. Dahinter liegt etwas grünwürziges, Gräser auf einer frisch geschnittenen irischen Wiese. Mit noch mehr Ruhe im Glas kombiniert sich die Frucht mit der Würzigkeit. Eine sehr schöne Nase!
Geschmack Sehr weiches, samtenes Mundgefühl. Süßes Milchkaramell zusammen mit den Beerenfrucht sind sofort im Geschmack präsent. Dann kommen Gewürze, jedoch mildwürzig, keine Schärfe vorhanden. Mit dem zweiten Schluck wird nach der Karamellfruchtigkeit die Gewürze intensiver. Etwas Zimt
Abgang Dunkle Kaffeearomen am Ende bleiben mittellang vorhanden. Aber auch die fruchtigen Noten sind bis zum Schluss im Mund präsent. Ganz am Ende könnte man die Traubenkerne vom Zinfandelfass schmecken.
Fazit Mein erster „Spot“ und er gefällt auf Anhieb. Das Weinfass ist bemerkbar aber - und das ist positiv - es wirklich nicht aufgesetzt oder überlagernd. Der Green Spot Château Mentelena zeigt sich als feingliedrig, aber mit Charakter! Wiede mal ein Ire, der mich positiv stimmt.