Glen Els Consul Limited Woodsmoked Release 2017 (WID 101625)
Farbe: Pale straw
Aroma: Verdammt „herbal“: statt erwartetem Malz und Eiche geben frische Minze, Fenchel und Ingwer den Ton an. Dazu gibt es grüne Äpfel, eine dezente Gerstenmalz-Note und hintergründig eine Hauch von Honigsüße. Vom Fass selbst so gut wie keine Spur. Auf dem Etikett steht „min 5 y.o.“; blind hätte ich auf nicht wirklich mehr als drei Jahre getippt.
Geschmack: Der Antritt ist kraftvoll. Der Geschmack wird nach einem sehr kurzen Intermezzo von Zitrusfrüchten von würzigen Kräutern, Ingwer und Anis bestimmt. Er brennt sich regelrecht intensiv auf der Zunge ein. Anfangs prickelt die Zunge und am Ende ist sie nahezu betäubt.
Nachklang: Das Finish ist mittellang bis lang, aber erreicht mich so gar nicht: Ingwer, Anis, verbranntes Toastbrot und adstringierende Eiche geben sich hier die Klinke in die Hand. Nicht gerade meine Traumkombination.
Fazit: Der Pastis unter den Glen Els. Wobei ich dann lieber direkt zum Pastis greife. Das, was ich typischerweise von Glen Els kenne, findet so gut wie gar nicht statt. weder süß noch eine Spur von Schokolade, Karamell oder Nuss. Möglicherweise bin ich gerade in schlechter Tagesverfassung. Diese Abfüllung ist gerade so gar nicht meins. Ich versuche, in den kommenden Wochen einmal in Erfahrung zu bringen, was genau für Fässer verwendet wurden. „Oak casks“ ist auf Anhieb ja nicht ganz so erhellend. Bis auf weiteres 70 Punkte.