Aroma: Die Nase ist relativ verhalten, wenig fruchtig und nicht allzu facettenreich. Eine Mischung verschiedener Nüsse trifft auf etwas Schokolade und gebrannte Mandeln. Dazu Vanille und eine Note, die mich an Panacotta erinnert. Der Holzrauch ist vergleichsweise stark ausgeprägt.
Geschmack: Klar und mit mittelstarker Intensität beginnt der Glen Els seinen Auftakt auf der Zunge. Selten habe ich einen Glen Els im Glas gehabt, der so wenig süß ist. Der typische, von Schokolade, Nüssen und Karamell getragene, süße Brennereicharakter kommt so gut wie gar nicht zum Tragen. Der Geschmack wird auf eine mir wenig zusagende Art und Weise von Räucherschinken, Tannennadeln und Wacholder dominiert. Ich fühle mich an den Säntis Malt Edition Dreifaltigkeit erinnert. Keine gute Erinnerung. Geschmacklich fast schon wie flüssiger, geräucherter Schwarzwälder Schinken. Dazu noch eine Prise Pfeffer; aber das war es dann in meiner Wahrnehmung auch schon.
Nachklang: Das Finish ist mittellang und warm, aber geschmacklich nicht wirklich meins, weil ich wirklich nur(!) noch den flüssigen geräucherten Schwarzwaldschinken auf der Zunge habe. Mit einem Hauch von Eiche, der mit der Zeit recht trocken wird.
Fazit: Mich würde mal interessieren, ob in der Räucherkammer vom Malz zeitgleich wirklich Schinken geräuchert wurde. Geschmacklich eine wirklich interessante Erfahrung und ein Geheimtipp für alle, die es schätzen eine möglichst große geschmackliche Bandbreite kennenzulernen. …und sicher einer der Malts schlechthin für alle Fans geräucherten Schinkens. Von einer PX-Fass-Abfüllung hätte ich anderes erwartet. Leider geschmacklich nicht meins. Aber diese Abfüllung ist wirklich so speziell, dass sie sicher auch glühende Anhänger finden wird. 75 Punkte.