Abgang:: langanhaltend: Kakao am Zungengrund, salzige Vanille am Gaumen, mit Milchkaffee und pfeffriger Sahne in eine zarte Holzwürze überleitend, um mit Birnen und Asche, Wermut und Sahne, mildpfeffriger Süße und etwas Leichtmetall ganz langsam in Kaffeesatz auszuklingen,- ziemlich lecker.
Bewertung:: Ein dänischer NAS in Kaffeehausqualität, mit sehr schönen maritimen Rauch- und Kaffeenoten und gut integriertem Alkohol, doch leider auch mit dem leichtmetallenen Geschmack gebrannter Youngster, was diesem ein gut- einträgt.
Kurz:: Dänischer Dosenwhisky!
Bewertungslegende: sehr gut = top Whisky für besondere Anlässe | gut = Whisky zum Genießen | befriedigend = leckerer All Day Dram | ausreichend = kann man trinken, muss man aber nicht | mangelhaft = nicht mein Geschmack | ungenügend = sensorischer Sondermüll
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Nase: Ein wenig harzig und ätherisch, Bienenwabe, Fenchelhonig, ein Hauch Eukalyptus, der Torfrauch ist sehr weit in den Hintergrund gedrängt, Malzbonbon mit Kräutern, getrockneter Thymian und Majoran, brauner Zucker, kaum fruchtig, nur eine Andeutung an ein Müsli mit Bananenchips und kandierten Papayastückchen ist vorhanden
Gaumen: Mit einem aschigen Beigeschmack trifft das leicht grasige Gerstenmalz ein, Banane und Papaya in Spuren, Kupfer, brauner Zucker, das malzige Kräuterbonbon wird ausgiebig gelutscht, Thymian, Eukalyptus, Kamille, Fenchel, Anis, wird cremiger, toastiges Holzmehl, bisschen Vanille, Milchschokolade, in einiger Entfernung glimmt eine Kräuterzigarette vor sich hin und entlässt teerfreie Flugasche
Abgang: Eher kurz, trocken, Holzmehl, ein kleines kandiertes Papayastückchen kauend wird erstmals der kräuterige Torfrauch etwas deutlicher, Asche, bissl Anis und Zimt, brauner Zucker, Vanille, Gerstenmalz, mit einem subtil kupfernen Unterton leicht kalkig endend, eine Erinnerung an harzige Mango bildet sich mit reichlicher Verspätung
Bewertung: Sehr erstaunlich, wie stark die 60 ppm hier durch den Einsatz der Rumfässer unterdrückt werden. Der Rauch ist zwar schon noch erkennbar, spielt aber nur eine marginale Nebenrolle. Stattdessen fokussiert sich der Malt auf die Kräuternoten. Das Ergebnis ist durchaus vorzeigbar, aber es zeigt sich wieder einmal, dass Rumfass-Reifungen meinen Geschmack meist nur bedingt treffen.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin