Nase Speckiger Torfrauch an Backpflaumen, getrockneten Feigen, Datteln und Rosinen - sehr (wirklich sehr) einladend. Würziger Laubwaldboden, Champignons, modrig-morsche Eichendielen (eine Weile werden sie noch halten, aber nicht mehr wirklich lange). Altes Leder, aromatisierter Pfeifentabak. Gerade diese etwas abseitige, modrig-würzige Note macht die Nase wirklich attraktiv und abwechslungsreich. 91
Geschmack Und der Geschmack steht der Nase in nichts nach. Der Antritt ist zwar kräftig, dabei aber samtig und zungenschmeichelnd. Würzig-modriges Holz, geräucherter Speck, eine weitere fleischige Note, die in Richtung Kassler tendiert. Und wo Kassler ist, ist Rosmarin oft nicht weit - so auch hier-, ergänzt um Estragon und Bohnenkraut. Nougat, dunkle Schokolade, Marzipan. 91
Abgang Lang und leicht trocken mit modriger Eiche, speckigem Torfrauch, Backpflaumen, getrockneten Feigen, Leder, Tabakblättern, Champignons. 90
Fazit Gerade habe ich das Glas abgesetzt und wollte hier zum Fazit ansetzen, da wehte mir aus dem Glencairn ein Geruch in die Nase. Passiert nicht so oft, da sich die Nase bereits eingestellt hat, aber wenn es dann mal passiert, greife ich noch einmal zum Glas. Daran geschnuppert - und festgestellt, dass sich die Nase nach der Verkostung, nach dem auf-die Zunge-Legen des Whiskys, noch einmal gravierend verändert hat. Hier genauer: intensiviert hat, also mehr getrocknete Früchte, mehr Moder, mehr Tabak, … Lecker. So bin ich nun bei 91/91/90 statt bei 90/91/90 und mache hier nun Schluss, bevor ich weiter an der Punkteschraube drehen muss.