Den Urlaub in Dänemark heute genutzt und zu Stauning gefahren, was nur 45 Minuten vom Ferienhaus entfernt lag.
Bei Sturm und eisigem Wind angekommen lud ein nett eingerichteter Shop zum umsehen ein, wir hatten noch etwas Zeit bis zur Tour und Tasting.
Silvia war unser Tourguide und hatte echt ne flotte Zunge. Sehr sympathisch.
Also erste Auflockerung gab es erst mal den Rye Whisky. Im Laufe der Tour gab es insgesamt 3 Drams aus dem Standartsortiment.
Wir bekamen tolle Anekdoten zu hören, wie ein Arzt, Lehrer und Schlachter und paar andere Freunde, insgesamt 9, das Wagnis Whisky 2005 anfingen, quasi aus einer Schnapsidee heraus.
Die Gerste besorgten sie bei einem lokalen Bauern. Gemälzt wurde auf dem Fussboden im Kühlraum der ehemaligen Schlachterei. In einem nahegelegenen Museum besorgten sie den Torf für das Trocknen und Räuchern der vermälzten Gerste, was zuerst nach geräuchertem Schinken vom Räucherwagen der Schlachterei roch, und Gemahlen wurde das Malz in einem alten Fleischwolf.
Vorab mussten aber erst mal die Frauen der Gründer von dem Projekt begeistert werden, damit die Ersparnisse genutzt werden durften.
Der erste Brand wurde ausgiebig verkostet und die Gründer freuten sich wie Bolle. Dazu gibt es ein Video, was wohl das Highlight auf jeder Stauning Weihnachtsfeier ist.
Nach einiger Zeit flogen sie dann zu einer Whiskyprämierung, wo Jim Murray wohl den ersten Stauning kostete und begeistert war.
Das war Anlass, jetzt größer zu denken und sie wollten expandieren, aber die Banken waren wohl weniger begeistert, Kredite zu geben, nur weil ein Alter Mann mit fettigen Haaren (Jim Murray) gesagt hat, der schmeckt gut.
Also musste erneut erspartes her bzw. Hypotheken auf Haus aufgenommen werden.
So wuchs Stauning mit den Jahren immer mehr. Selbst Diageo ist mittlerweile beteiligt.
Im Sommer brennt Stauning ohne Rauch, im Winter mit Torf und Heidekraut als Brennstoff zum Trocknen. Vor kurzem wurden sogar Weihnachtsbäume für den Rauch genutzt, also kommt da in den kommenden Jahren bestimmt noch was interessantes.
Am Ende der Tour durften wir den Newmake probieren, mit tollen hellen Früchten, Apfel, Birne und trotz ca. 69 % Alkohol sehr gefällig auf der Zunge.
Fazit: Die aktuellen Abfüllungen sind ok, aber noch recht jung. Denke aber, wenn die mal 10-15 Jahre alt sind, dass die vermutlich sehr lecker sein werden. Die Distillle selber ist sehr modern und der Charme einer alten Brennerei wie Springbank kommt natürlich nicht auf.
dr.schlade
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Schöner Bericht und klasse Bilder, vielen Dank dafür @dr.schlade , die Brennerei kommt auf die "Muss-ich-noch-hin-Liste". Und Du hast gar nichts erstanden?
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Zitat von leotrulla im Beitrag #3Schöner Bericht und klasse Bilder, vielen Dank dafür @dr.schlade , die Brennerei kommt auf die "Muss-ich-noch-hin-Liste". Und Du hast gar nichts erstanden?
ne Thomas, habe tatsächlich keinen Whisky gekauft, die Standarts sind in Deutschland einiges günstiger. Habe eine Distillery Only probiert, war aber nicht so meins. Habe aber Kaffeebohnen mitgenommen, welche als Rohkaffee einige Zeit in Rye Whisky gelegen haben, wahnsinniger Duft, hoffe, der Kaffee schmeckt auch.....