Nase: Süß, mild, Fasslagergeruch, Holz/Eiche, Honig und Marzipan.
Gaumen: Wie in der Nase schon süß, Weißweinaromen, Champagner, Fondant, Eiche und kräftig!
Abgang: Eiche, süße Lakritze, Salmiak, wieder Fondant und florale Noten, große welke Blumen, Marzipan und Bittermandel.
Bewertung: Trotz der ü60% mild in der Nase aber im Mund zeigt er seine Kraft, daher habe ich ihn mit Wasser verdünnt. Insgesamt finde ich diesen Whisky von warmen Aromen geprägt, die Eichennote vermittelt heimelige Assoziationen und die Süße rundet die Eiche schön ab. Der gefällt mir sehr!
Nase: Ziemlich scheuer Auftakt, mit einem leicht birnigen Anklang steigt das saubere Destillat aus dem Glas, dabei wird es von kräftiger Vanille angeschoben, bisschen Kokosnuss, das Fass wird immer deutlicher, wärmende toastige Holzwürze, Kakao, geröstete Paranuss, eine dezente Süße schwingt mit, sehr heller Honig, weiße Gummibärchen im Hintergrund, mit Wasser öffnet er sich etwas mehr, dabei wandelt sich die Nussnote in Verbindung mit dem würzigen Jungholz hin zur Walnuss
Gaumen: Auch hier macht die Birne wieder den Anfang, bisschen Ananas und Apfel kommen hinzu, beides in Richtung Fruchtgummi tendierend, der Brand ist sehr sauber und geschliffen, übt mit seinem hohen Alkoholgehalt aber ordentlich Druck aus, durch den einsetzenden Speichelfluss zunehmend cremiger, Vanillefondant, Toffee, Kokosnuss, da gibt es viel zu kauen, mit der Zeit übernimmt die Eiche das Kommando, sehr würzig, aber auch mit einem feinen Toastaroma ausgestattet, Kakao, brauner Zucker mit etwas Zimt vermischt, Muskatnuss
Abgang: Mittellang mit einem klaren Alkoholschnitt, keine Fruchtaromen mehr, es bleibt vielmehr nur der Fasseindruck über, Süßholz, Eichenwürze, toastig-röstig-nussig, Kakao, Vanille und Kokosnuss wehen mit einem floralen Anklang etwas länger hinterher, im Nachgeschmack noch ein wenig Bittermandel
Bewertung: Die nur 6 Jahre Reifezeit werden durch den Einsatz des frischen Eichenfasses gut mit aromatischen Holzaromen kaschiert. Das Destillat selbst ist frei von unsauberen oder spritigen Fehlnoten, weist allerdings eine gewisse jugendlich wilde Aggressivität auf, die sich jedoch durch entsprechende Verdünnung erfolgreich besänftigen lässt. Ein paar Jahre mehr Ruhe in einem Fass hätten sicher nicht geschadet, aber auch so kann sich dieser Malt durchaus sehen lassen.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin