Art: Single Blended Rum Land: Guyana Destillerie: Diamond Distillery Ausgangsmaterial: Melasse Destillationsverfahren: Column Still & Wooden Pot Still Abfüller: William Grant & Sons
Alter: 1,5 bis 3 Jahre Fasstyp: Oak Casks Alkohol: 57 %vol Preis: ~35€
Färbung: vor der Fassreifung Kühlfilterung: unbekannt
Aroma: Verschlossen aber interessant im Antritt. Noch recht unreife Birne und eine dezente Weinbrand Note. Leicht parfümiert wirkt er.... angenehm aber nicht "alte Oma". Toll, jetzt kommt hier auch eine leichte Esternote zum Vorschein. Später Leder, Eiche, Vanille und die tolle Tabaknote. Die Esternote ist nach kurzer Zeit wieder verschwunden
Geschmack: Süß, stark und ganz verwoben mit Tabak, Leder, süßen Noten (Vanille) wow, im Mund überhaupt nicht verschlossen. Kakaobohnen und dunkle Schokolade.
Abgang: Dunkle Schokolade mit genial aromatisiertem Tabak (den Tabak will ich haben) und leichtem Latakia Einfluss
Fazit:
Vielen Dank @Boletus für dieses geile Teil. Aber ein Whisky ist das nicht. Auf Rum wäre ich aber nicht gekommen
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Sehr viel Karamell und Melasse, Nougat, Toffee, kräftige Lakritze und dunkle Schokolade, Espresso, verbrannte Eiche setzt einige Röstaromen frei, Leder und Pfeifentabak, ein wenig Vanille, immer wieder zeigen sich metallisch jugendliche Züge und ein gewisser Alkoholstich, hat was von einer Kräutertinktur, nur in weiter Entfernung sorgen ein Anklang an Mango sowie etwas Backpflaumensaft für subtile Fruchtigkeit
Gaumen: Die geballte Ladung Melasse und angebrannter Karamell treffen zähflüssig und ölig ein, Backpflaumensaft und ein wenig Sauerkirsche für eine unterschwellige Fruchtigkeit, viel Lakritze verbindet sich mit einem malzigen Kräuterbonbon, Brustkaramellen, Spitzwegerich, Salbei, Toffee, Nougat und dunkle Schokolade, Tabak und Leder, die verkohlte Eiche setzt eine unterschwellige holzige Bitterkeit frei, Espresso, subtil metallische Tendenzen in Richtung Bleistiftspäne mit Graphitstaub
Abgang: Mittellang, zunächst bitteres verbranntes Eichenholz, Vanille, Lakritze, Salbei und Spitzwegerich für die herbe Kräuterfraktion, dann röstiger werdend mit Kakao und Kaffee, Pfeifentabak, stark gebräunter Karamell und Melasse mit einem metallischen Unterton zum Abschluss
Bewertung: Sehr wuchtig, schwer und ölig bietet der ‘‘Wood’s Old Navy Rum‘‘ einen idealen Einstieg in die dunkle, ungesüßte Welt der Guyana-Rums. Seine Jugend kann er aufgrund der metallisch-alkoholischen Untertöne natürlich nicht verbergen und auch eine gewisse Bitterkeit ist vorhanden, aber trotzdem finde ich die Mischung aus Melasse, Toffee, Lakritze und herbem Kräuterbonbon insbesondere wegen des niedrigen Preisniveaus ziemlich beeindruckend.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin