Nase: Zu Beginn doch recht interessant, helle Früchte und frische Eichenaromen zusammen mit einer getreidigen Grundausrichtung, Zitrone, knackige ''Williams Birne'' und ''Golden Delicious'' Äpfel, sanfte Vanille, dahinter wartet eine fabrikneue Sperrholzplatte mitsamt einer gewissen Holzleimausdünstung, in ganz weiter Entfernung eine verhaltene Andeutung an Rauch
Gaumen: Das Sperrholz bestimmt den Antritt, danach offenbart sich eine deutliche Jugend durch sehr getreidige und leicht hefige Aromen, frisches Roggenbrot mit Waldhonig tritt hinzu und dreht den Geschmack in eine ziemlich süße Richtung, die Birnen und Äpfel kommen mittlerweile weniger knackig rüber, sondern eher braunfleckig und matschig, etwas Zitrone, die ein oder andere Rosine, eine subtile Torfnote begleitet
Abgang: Kurz und unscheinbar, Honig, zart torfig, der Kernobstüberrest verblasst sehr schnell, der Nachgeschmack beschwört das Bild eines mit Holzleim beschmierten und mit rostigen Nägeln gespickten trockenen Eichenbretts herauf
Bewertung: Hier stellt sich mir schon ein wenig die Frage, wieso so etwas hergestellt wird. Sicher macht es Spaß zuhause solche Experimente durchzuführen, aber meist gehen sie dann doch in die Hose. Das Ergebnis hierbei ist durchaus trinkbar und hat keinerlei Ekelfaktor an sich, aber letztlich ist es für die Whiskywelt wahrscheinlich genauso unnötig wie ein Kropf.
“I definitely was attracted to similar things in punk and science. They both depend on a healthy dose of skepticism.” Greg Graffin