Alter: ?? Brenndatum: 04.2017 - 12.2018 Abfülldatum: 2023 Fasstyp/en: 2x First Fill Bourbon, 3x First Fill New Oak Fassnummer: 224, 240, 241, 244, 253 Alkohol: 52,0 %vol Preis: ~ 94 € Limitiert auf 806 Flaschen
Der letzte Teilnehmer beim Tasting war der Thy Whisky No 21 Spelt-Rye
Diesmal kein Single Malt sondern ein Roggen, Dinkel und Gerste Whisky. Ich war zuerst sehr skeptisch.
Nase: ja, die Nase ist schon eher typisch Rye. Neben dem Roggen und viel Süße kann ich auch etwas ziemlich würziges entdecken. Irgendwie eine Mischung aus Chili, Heidekraut und frischem Brot.
Gaumen: oh, der kommt intensiv aber mild, Vanilleschoten in Honig und Ahornsirup getränkt, mit abermals Wald- und Wiesenkräutern, dazu leichte Holznoten vom Fass. Und dann wieder kräftiges Roggenbrot. Vielleicht mit etwas Öl und Pfeffer belegt.
Abgang: der bleibt lange hängen, besonders die Honigsüße klebt förmlich an einem. Dazu wieder Heidekraut.
Fazit: auch beim Roggen gibt sich Thy keine Blöße und wenn man abermals das junge Alter berücksichtigt, dann ist auch dieser Tropfen wieder besonders gut geworden.
Aroma: Süßlich im Antritt und klar als Rye erkennbar. Wobei auch Dinkel und Gerste enthalten ist. Mineralisch und ätherisch setzt er sich fort. Man könnte hier auch wieder von Kräuter Badezusatz reden. Ein bisschen Vanille und Schokolade (die könnte auch Einbildung sein). Die Eiche gibt dem Whisky eine dezent würzige Note von weißem Pfeffer.
Geschmack: Ölig, süß und sehr ausgeglichen tritt er an bevor er Kräuter, Brotkruste und mineralische Noten zeigt. Auch der Badezusatz (ganz leicht) und etwas Schokolade sowie Vanille sind zu finden.
Abgang: Mittellang klingt er mit den Noten aus dem Mund aus. Sehr gleichbleibend im Geschmack und Abang.
Fazit: Lecker aber fast ein bisschen zahm das Kerlchen. Der ist trotz seiner 52% ziemlich süffig.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase Frisch gebackenes Brot, Hefe, Getreide - die Roggennote kommt gut zur Geltung, überwältig die Nase aber nicht. Orangenschale, Apfelmus, Honig, abgerundet mit Majoran und Rosmarin. Trockener Laubwaldboden. Eine ziemlich runde und für die Nase sehr ansprechende Angelegenheit. 88
Geschmack Cremiger Antritt mit dezenten Roggenaromen. Brotkruste, Wacholderbeeren, Majoran, Gewürznelken. Wirkt knusprig und würzig. Geröstete Orangenschalen, Apfelmus, Karamellbonbon. 87
Abgang Kurzer bis mittellanger, trockener Abgang. Die ausgewogene Rye-Note bleibt bis zum Schluß erhalten, wie auch die Gewürze und Fruchtnoten. Zum Ende hin mehr Orange als Apfel. 85
Fazit Mein erster Thy, ich bin angetan. Vergleiche ich ihn mit dem Stauning Rye, kommt mir der Thy „massenkompatibler“ vor, da er zum Rye-Aroma nicht auch noch Heidekräuter liefert, was man mögen muss (ich mag es). Schön cremiger Auftritt auf der Zunge. Der kann was.
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