Fesslermill 1396 - Mettermalt Old Blind Dogs - Sonderedition 2021
Art: Single Malt Region: Deutschland Abfüller: Brennerei
Alter: NAS Abfülljar: 2021 Fasstyp/en: "Scottish & German (Württemberg) casks" Alkohol: 40 % vol. Preis: ~35€ Flascheninhalt: 500ml Anlass: 625 years of Fessler Mühle & in honor of the Scottish folk band Old Blind Dogs
Nase: Jugendliche Nase mit Vanille- und Obstgartenaromen. Es tut ihm gut, ein Weilchen im Glas zu ruhen - zehn Minuten nach dem Einschenken wirkt er schon deutlich runder. Vanille, zarte Zitrusaromen, Äpfel, Birnen (alle Reifestufen, von grün bis braun), ein Hauch Malz, feine Anflüge von frischem Napfkuchen. Der Alkohol ist gut integriert.
Gaumen: Weich im Antritt. Im Mund leicht cremig, allerdings bringt der Alkohol etwas Schärfe mit. Erinnert mich sehr an einen Obstbrand. Apfel, Vanille, unruhiger Alkohol mit Grappa-Touch, Karamell, Trester, Traubenkerne, Rohrzucker, Pflaumenmus, zarte Eichenwürze.
Abgang: Eher kurzes Finish. Vanille, Apfel, Karamell, Rohrzucker, Pflaumenmus.
Die Nase macht bei dieser Abfüllung am meisten her. Im Mund hätte ich bei einem Blindtasting wahrscheinlich überlegt, ob ich wirklich einen Whisky im Glas habe, oder vielleicht doch eher einen Obstbrand. Der Abgang ist etwas unspektakulär und kurz, aber ansonsten recht angenehm. Aus meiner Perspektive ist dies eher ein sehr ordentlicher Schnaps, als ein Whisky für den ernsthaften Genuss.
Aroma: Malzig im Antritt. Leichte Noten von Obstbrand und wie @Saftkenner schreibt: Birnen. Zuckerwatte, etwas Heu und eine leichte Eichenwürze.
Geschmack: Leicht und zuckerwattig süß im Antritt. Dann wirkt er direkt wie ein fassgereifter Birnenbrand. Im Mund bietet er auch diese leichte, alt wirkende Eichenwürze.
Abgang: Im kurzen Abgang bietet er auch die Birne und die leichte Eichenwürze.
Fazit: Ein ganz guter Whisky der offensichtlich auf einer Obstbrennblase gebrannt wurde. Kann man mal versuchen.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Milchstraße, Lokale Interstellare Wolke, Sonnensystem Sol, 3. Planet
Überraschend angenehmer Duft. Vanille, Birnen, etwas Heu, forale Akzente, sanfte Eiche. Weizenhefeteig. Nicht sonderlich komplex, aber durchaus ansprechend. Im Mund leicht süßlich mit Vanille. Für die geringe Umdrehungsstärke recht kräftiger Antritt. Von der Aromatik ein wenig eingleisig. Es fehlt was in der Mitte. Wässrig wird es aber nicht und das Eichenholz kommt im zweiten Step echt gut durch. Geschmacklich viel Birne und grasige Noten. Die Eiche ist deutlich, eher frisch, aber nicht bitter oder ausbrausend-anstrengend. Nee, geht voll klar (aber Schokolade gibbet hier nüscht). Der Abgang ist gar nicht so kurz. Birnenschale und die frische Eiche sind hier sehr präsent. Durch den fehlenden Körper fehlt die Geschmeidigkeit, aber unlecker ist das jetzt nicht.
Ein sehr anständiger und gar nicht preisintensiver deutscher Whisky, der mir schmeckt. Keine Offenbarung, aber gut gemacht. Ich finde keine Fehlnoten (außer vielleicht der überdrehten Birne ). Zum Thema Obstbrennblase...der schmeckt mal gar nicht wie ein "Gerstler". Keine komisch-muffige süßliche Getreidenote, wie ich es von vielen deutschen Whisky her kenne. Nee, der hier hat das nicht und das macht den Whisky für mich gut trinkbar.
Birne ist ja auch lecker
------------------------------------------------ Quoten-Alien des Forums
Na, Leute haben später erzählt, hätte ich mir Geschichte nur ausgedacht. Böse Leute haben erzählt: Hätte ich Schwäche für Alkohol, die ich auf Erde heimlich mache, aber wenn ich bin auf lange Raumfahrt, dann hemmungslos. Gott allein weiß was gibt für Gerüchte, aber so sind Menschen: Glauben lieber größte Blödsinn, als wahre Tatsache. Ijon Tichy - Raumpilot