Nase: Er braucht einiges an Zeit, aber das habe ich bei dem Alter auch nicht anders erwartet. Der Banff öffnet sich nach und nach mit süßen Fruchtaromen, darunter Mango, Pfirsich und Aprikose, außerdem einiges Honig. Dahinter verbirgt sich anschließend milder Apfelwein, ein paar Sträucher und verschiedene Blüten, Pfeifentabak und zart würziger Holzrauch.
Gaumen: Deutlich trockener als der Whisky es in der Nase vermuten ließ, gleichzeutig behält er aber seine Süße bei. Der Banff erinnert an Sommeräpfel, Stachelbeeren, Mango und Birnen, kurz darauf wandelt er sich mit Seiber leicht trockenen Bitterkeit in Richtung Vanille-Fudge mit Pfeffer und Zigarrenrauch. Dazu ein einzelner Schoko-Malz-Keks.
Abgang: Sehr lang, das Alter kommt mit sehr eleganten Eichenholzaromen hervor, dabei wirkt der Banff aber überhaupt nicht bitter. Die Fruchtaromen werden von trockenem Tabakrauch und einer leicht herben Kräuternote verdrängt.
Fazit: Nach dieser Probe werde ich wohl direkt einen anderen Banff aus meinem Regal öffnen, diese Brennerei hat so schönen Stoff produziert. 91/100 Punkte (2022)
Nase: Recht frisches Leder, Zitronentörtchen, Vanilleplunder, Apfelstrudel. Blumenwiese im Frühling und etwas Heu, Fruchtkompott. Bienenwachs und Honig. Sesamöl.
Mund: Im Antritt noch leicht trocken und pfeffrig. Danach heimische Früchte (Apfel, Pfirsich, Birne), dunkler Waldhonig, würzige Eiche (etwas Nelke, Estragon). Getrocknete Mangostreifen. Feuchter Shishatabak (Doppelapfel). Geröstete Nüsse
Finish: Mitellang, Früchte klingen leicht ab und eine trockene Würze bestimmt den Nachklang ohne jedoch zu holzig zu werden.
93/100
Fazit: Beeindruckender Whisky, der trotz des Alters noch eine gewisse Frische zeigt. Wirkt nicht überlagert, zeigt aber eine tolle Komplexität und Aromentiefe.
________________________________________________________ “Because some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn.”