Nase Frisch gebackenes Brot, allerdings weist er tatsächlich nicht die typische Roggenbrot-Note eines Rye auf, vielmehr drängt sich der Eindruck eines Weizenbrotes förmlich auf. Grüne Zweige, reifer grüner Apfel, würzig-süßes Zwetschgenmus, geröstete Mandeln und Haselnüsse. Wirkt knackig und frisch wie ein Granny Smith. 84
Geschmack Fruchtig und mit einer feinen, aber deutlichen Apfelnote. Hier schlägt das Apple Brandy Cask wohl voll durch. Spritzig wie ein französischer Perlwein, Holunderbeergelee, Weingummis und Apfel, Apfel, Apfel. 83
Fazit Made from 40% Laureate Barley (unmalted), 40% Costello Wheat and 20% unmalted Gangway and Laureate Barley
Aged in: Apple Brandy Cask
Das Apple Brandy Cask ist nicht zu überschmecken, wie auch der hohe Anteil an Weizen in der Mash Bill.
Inspired by a mash bill recorded by Samuel Moorwood in „A Philosophical and Statistical History of the Inventions and Customs of Ancient and Modern Nations in the Manufacture and Use of Inebriating Liquors, 1838 (Peter Mulryan, A Manifesto for Pot Still Irish Whiskey, 2022) With its high wheat content, this pre-famine mash bill is a historic outlier, but so is the current definition of pot still Irish whiskey. Both are tail ends of an oat heavy bell curve that defined the category until the days of monopoly production (Booklet The Manifesto Release - Mash Bills).
Vier verschiedene Mash Bills (von 1838, 1893, 1908 und 1915), vier verschiedene Fassarten (Apple Brandy Cask, Sherry Cask, Bourbon Cask, Rye Cask). Unabhängig voneinander stellen sich sowohl Serge Valentin in seinem Blog als auch Ian Buxton in seinem Blog-Beitrag für Master of Malt die berechtigte Frage, ob es nicht sinnvoller (oder more powerful, wie Buxton schreibt) gewesen wäre, dieselbe Fassart zur besseren Vergleichbarkeit der mash bills zu verwenden. Peter Mulryan schreibt, er glaube an „grain over cask“ und „the power of the mash bill“. Und weiter schreibt er in seinem Begleitbuch zum Dirtgrain-Set: „ More flavour going into the still equals more flavour coming out of the still. We don’t need casks to do the heavy lifting for us.“ Das kann man als am Herstellungsprozess unbeteiligter Genießer dann wohl nur glauben - oder eben nicht. Die Zeit wird zeigen, in welche Richtung das Pendel auschlagen wird. Jedenfalls sieht es also so aus, dass es Mulryan auf Vergleichbarkeit nicht ankam, sondern vielmehr darauf, verschiedene mash bills aus verschiedenen Whisky-Zeitaltern zu präsentieren. Geschmacklich waren alle vier Whiskys absolut nicht zu beanstanden und schmackhaft (jetzt schon), so dass zu keiner Zeit der Gedanke aufkam, hier ein Pflichtprogramm im Sinne der Whisky-Wissenschaft absolvieren zu müssen. Die Blackwater Distillery sollte man definitiv im Auge behalten.