Port Ellen 1982, 24 Jahre, 46% alc. Abfüller: Leuchie House. Ausbau: Sherryfass (refill butt)
Nase: Dieser Port Ellen wird erst einmal vom Sherryfass angetrieben. Eine Mischung aus schwarzen Johannisbeeren und Schießpulver liegt in der Luft, dazu Anis und Süßkirsche. Der Torfrauch wirkt durch das Fass ziemlich gebändigt. Feuchtes Zedernholz, süßer Pfeifentabak, getrocknete Cranberries, etwas Schokolade. Säuerlicher Rotwein in nassem Keller, Schwefelhölzer.
Gaumen: Orangen, Anis, Lebkuchen und Zedernholz, dazu ein trockener Holzrauch. Die Eiche bringt ein paar bittere Tannine mit sich, Grapefruit hält sich im Hintergrund, insgesamt aber nicht überfrachtet. Das Sherryfass zeigt auch auf dem Gaumen leichte Schwefelaromen.
Abgang: Mittellang, jetzt muss ich den Rauch fast schon suchen. Auch hier dominieren getrocknete Beeren, Schießpulver und Gewürze, darunter Anis und Gewürznelken. Außerdem finde ich Kinderlakritz.
Fazit: Das Fass war wohl schon ein wenig drüber, zumindest ist nicht mehr viel Port-Ellen-DNA übrig. Schwefelaromen muss man mögen, dann findest man diesen Port Ellen auch gut. Aber außergewöhnlich ist er definitiv nicht. 84/100 Punkte (2022)