Nase: Zuerst sehr verhalten, dann Harz, Bourbon, Roggen, trockener von Sonne beschienener Nadelwaldboden, Kiefernnadeln, Kräuter, mild und süß mit Wacholder und einer leichten Rauchnote.
Gaumen: Leichter Rauch, süß, herb, Kräuter, Harz, Holz, Wacholder, verbrannte Kräuter Landwirtschaft und derbes Leder. Vom Gefühl sehr mild und trocken.
Abgang: Sehr mild, trocken und adstringierend, Harz, leichter Rauch, langsam wird das Gefühl öliger, süß-herbe Noten, Getreide, Roggen, kernig, verbrannte Kräuter und Weihrauch.
Bewertung: Blind hätte ich auf einen Rye getippt, so kräftig und kernig wie dieser Stauning daherkommt, die 50% passsen perfekt.. Das Orangenfass habe ich leider nicht finden können. Wer Flókis und andere harzige skandinavische Whiskys mag, wird ihn sicher mögen. Ich mag diese derben, harzigen und landwirtschaftlichen Aromen wobei er sehr mild ist und durch die Süße die herben Noten ausgleicht, und daher gefällt er mir.
Nase Die bekannten Heather-Noten machen sich direkt mit einer Note von glimmenden Heidekräutern bemerkbar. Und der Whisky schafft es damit doch glatt, unmittelbar schöne Erinnerungen an einen noch nicht lange vergangenen Sommerurlaub in Dänemark heraufzubeschwören. Über offenem Feuer geröstetes Roggenbrot, frischer Hefeteig, Wacholderbeeren, Strandhafer. In Anklängen würzig mit schwarzem Pfeffer, Bohnenkraut und Majoran. Zunehmend rauchig, geöffnete Kiefernzapfen, sonnenbeschienener Nadelwaldboden. 84
Geschmack Diese tolle Note von kokelnden, glimmenden, fröhlich vor sich hin brennenden Heidekräutern breitet sich sofort auf der Zunge aus. Frisches Roggenbrot, Heu, Hafer, ein wenig Kuhstall, der sich hier sehr fein und schmackhaft eingliedert. Erdig. Wacholderbeeren, Majoran, schwarzer Pfeffer. Wirkt robust, aber fühlt sich auf der Zunge mit seinen 50% erfreulich mild an. 84
Abgang Noch immer leicht rauchig, dabei kräuterig und würzig. Kiefernharz, Mandelmus, Jaffa Kekse. 83
Fazit Ein Stauning, wie er im Buche steht. Wenn man diese typisch rauchige Stauning-Heidekräuternote mag, wird man an diesem Stauning ebenfalls seine Freude haben. Allerdings ist es mir nicht gelungen, das Orange Liqueur Finish explizit herauszuschmecken, lässt man die Jaffa Kekse im Abgang beiseite. Spricht im Grunde für den Whisky, denn hier fühlt sich nichts aufgesetzt oder too much an. In der Base kommt er m.E. viel zu schlecht weg.
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Aroma: Fruchtig süß und leicht rauchig im Antritt. Tabak, Wacholder, Rosmarin und leicht harzig. Obwohl nur 4 Jahre ist von der Jugend nichts zu spüren. Leicht bittere Orangenschale. Zugegeben auch nur weil da steht: Orange Liqueur Finish. Esoterik Räucherstäbchen.
Geschmack: Ölig im Antritt. Eine Mischung aus süßen und leicht bitteren Noten. Doch, irgendwie auch der Orangenlikör. Mit Räucherstäbchen. Rosenseife-Kräuter-Blumen Badekugeln.
Abgang: Auch im Abgang findet man die Räucherstäbchen, verbrannte Kräuter (Danke @Drum ). Die Eiche ist im Abgang zu spüren.
Fazit: Ich finde den richtig lecker und süffig. Auch im Aroma, Geschmack und Abgang hat er einiges zu bieten.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.