Cremig, holzig, eine dunkelbraune Holzcreme mit Noten von Moor und Moos. Schlehen, Wald, etwas medizinisches, Noten von Gin(-Tonic?) bzw. Wachholder. Nach einer Weile kommen Spuren von Vanille, Feigen und Rosinen dazu. Vor allem in der Nase. Und auch nur Spuren. Von der Dunkelholzwald-Note erinnert er mich an einen 1982er Baraillon, nur nicht so stark. Oder einen le Basque (2001/2003) nur nicht so fruchtig. Der 1966er vom letzten Jahr war elegant und reif. Der hier ist voll auf die Nuss
Ein sehr intensives dunkel-würziges Erlebnis im Glas mit wenig bis keiner Fruchtigkeit.
Geruch: schwer und herb/süß, Waldbeeren, staubige Werkstatt, Liebstöckel, fast etwas Sojasoße, wird mit der Zeit immer süßer.
Geschmack: Noch holziger, als vom Geruch vermutet, ölig, voll, getrocknete Früchte, aber nur ganz dezent, Kardamom.
Abgang: Mindestens mittellang, jetzt kommt auch etwas Süße durch, was ihn noch mal deutlich aufwertet.
Fazit: Ganz eindeutig auf der schweren, dunklen, öligen Seite. Nicht wirklich ausgewogen, aber ein spannendes Erlebnis. Ich kann @Dexter606 mit seinem Vergleich absolut zustimmen. Ich habe meine Notes geschrieben, bevor ich seine gelesen habe, aber musste tatsächlich auch an den Baraillon 1982 denken. Nicht ganz so extrem, aber auch diese krassen Holznoten und fast schon soßenartige Konsistenz.