Nase Kennt man Redbreast und Powers, dann kommt einem die Nase entfernt bekannt vor, denn hier findet sich eine Kombination aus Frucht und Würze, die ansonsten nur die Erzeugnisse aus Midleton zu bieten haben. Grüne Bananen, Maracujaeis und Mango, angereichert mit Majoran, Estragon, Koriander und Zimt. Weder die Frucht, noch die Würze in überwältigender Gestalt, sondern dezent und fein gehalten. Weiße Schokolade mit Pfefferüberzug, warme Karamellmasse. 87
Geschmack Trockener Antritt mit Betonung auf der Würze. Direkt Eichenchips, dazu Kerbel, Piment und Majoran. Die Trockenheit ist schon recht bemerkenswert, fördert Stachelbeere und Kiwi zu Tage, dazu frisch von der Rinde befreite junge Äste. Tendiert in Richtung Pfirisch Melba… Aprikosen und grüne Bananen - und viel trockenes Holz. 86
Abgang Mittellang und - genau, sehr trocken. Mit der Zeit gewinnt die Würze die Überhand und verdrängt die Fruchtnoten. Zum Schluss Kakao und dunkle Schokolade, Espressobohnen, Pfeffer. 86
Fazit Nicht erst seit gestern mit Whiskey am Start, bringt Walsh Whiskey mit dieser Abfüllungen seinen tatsächlich ersten Single Pot Still heraus, Markenzeichen dieses Abfüllers war bisher ein Blend aus Single Malt und Single Pot Still. Walsh kauft seine Single Pot Stills in Midelton ein, so dass die Vermutung nahe liegt, dass es sich bei dieser Abfüllung um eine eben solche handelt. Etwas verwunderlich: dem Whiskey fehlt die Cremigkeit, welche die sonstigen Erzeugnisse von Midleton in der Regel aufweisen. Die mash bill sagt: 100% barley, so dass die übliche 50/50-Mixtur zum Tragen gekommen sein dürfte. Oder vielleicht gerade nicht?