Aroma: Ich sitze auf einer Lichtung an einem frisch entfachten Feuer und lege ein Stück Tannenholz nach, über dem Feuer hängt ein Topf, in dem ein cremiger Kakao zum Kochen gebracht wird, der Duft des Kakaos vermischt sich mit dem würzigen Tannenrauch, am Rand der Lichtung wächst wilde Minze, von der ich ein paar Blätter abreiße und in den Kakao werfe, den Feinschliff gebe ich dem Kakao mit einem Schuss Malaga, dessen süße und fruchtige Aromen sich harmonisch in das Gesamtbild einpflegen
Geschmack: Ich schenke mir den Kakao ein und gehe an den Rand der Lichtung, der erste Schluck kommt wuchtig, intensiv, und cremig mit einer Mischung aus Schokolade, Nuss und einem Sud aus reifen roten Früchten. Dann kommt auch noch Salz dazu, Über allem liegt dieses Gefühl eines Lagerfeuers in einer sternenklaren Nacht. Ich atme tief ein und mache mich auf den Heimweg.
Nachklang: Der Rauch verschwindet, der letzte Schluck des fruchtig schokoladigen Kakaos benetzt meine Lippen und die Erinnerung an einen zauberhaften Moment bleibt bestehen...
Fazit: Wow, die Kombination aus dem Malagafass und den leichten Rauchnoten ist perfekt gelungen. Dass nun das Ganze noch in Fassstärke daherkommt ist dabei noch das i-Tüpfelchen!
Aroma: Wow! Was für eine schöne, komplexe Nase. Malaga, Eiche, Karamell, Honig, dunkele Trockenfrüchte und dazu eine interessante Frische. Trotz der Fassstärke und trotz des jungen Alters überhaupt kein vordergründiger Alkohol. Eine Abfüllung, deren Geruch ich in Summe bestimmt schon über eine Stunde genossen habe.
Geschmack: Ein für die Alkoholstärke richtig weicher, schöner und vor allem schokoladiger Antritt im Mund. Danach beeindruckend samt und intensiv: Rosinen, Karamell, Trockenpflaumen und Feigen. Eine dunkle Süße, die unglaublich viel Kraft besitzt. Die Fassstärke tut hier ihr bestes.
Nachklang: Ein sehr schönes, langes Finish. Vordergründig süß und hintergründig mit einer sehr schönen Holznote, die die Süße um eine angenehme, leichte Bitterkeit ergänzt. Es bleibt eine wohlige, würzig-süße Wärme.
Fazit: Preislich zwar sportlich und sicher kein Preis-Leistungs-Sieger. Ich bereue aber keinen Cent: ein wirklich rundum schöner, intensiver Genuss. Die von anderen erwähnte Schärfe kann ich überhaupt nicht ausmachen und die leichte Bitterkeit im Abgang finde ich persönlich richtig gut. Schade, dass ich zwecks Vergleich gerade kein Alrik Mabon Sample zur Hand habe. Das wäre in der Blindverkostung sicher eine interessante Gegenüberstellung. 92/100