Labiette Castille 1945 - September 1990 / 92P Nose: Aromatisch direkt eine Wucht, sehr körperreich und fettig, stark kandierte Nüsse Walnuss und Pekannüsse, als hatte man einen sehr guten Bourbon fatwashed mit Walnüssen (Cocktailtechnik), nach 8-10 Minuten kommt dann mehr Armagnac-Pflaume durch, mit braunem Zucker belegt, braune Butter, Sultanine und Datteln, feinste Milchschokolade und Kakao, dazwischen blitzt plötzlich auch frische Quitte und roter Apfel kurz auf, etwas frische Minze, später deutlich Kardamom, Bitterorange, etwas Kirsche, Walnuss wieder, dunkler Kräuterhonig, auch schönes, trockenes Leder Taste: Sehr interessanter Antritt, kräftiger Kontrast aus süß und sauer, süß von braunem Zucker und Pflaumensirup, sauer aber auch von Quitte, Sauerkirsche und fast etwas Zitrusartigem wie Limettenschale, dann verbindet sich beides, leicht angebrannte Butter kommt dazu, etwas Mokka, Maronen, Schwarzkirsche nun, Anis, feines Leder, lang polierte, sehr runde Eiche später Finish: Die perfekt polierte Eiche ist Hauptnote, dazu kommt Sauerkirsche, Anis, etwas Fenchel, Minze, Tabakblätter dezent hinten, mittellang bis lang
Recht spannend in dem Alter, lecker sowieso, weiterhin kämpfe ich etwas mit den leicht fehlenden %, was ich bei Whisky zwar tendenziell weniger tue, aber auch schon bei so einigen uralten GMs hatte. Hat auch einen 1930s Macallan verdorben für mich, kann also nicht nur Armagnac für.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
Aroma Etwas milder, Sauer- und Schwarzkirschen, Blaubeeren, saftiger Schokoladenkuchen, alter Rotwein, Sherry, Walnüsse, Karamell... Geschmack Weich aber gehaltvoll, Himbeeren, Gorgonzola, Rotwein, Nüsse, alter Serranoschinken, Früchtetee, ein Hauch Seife. Fazit Tolle Nase, tolles Mundgefühl, schöne gesetzte Geschmacksnoten... allein die Seife (so wie ich es zumindest wahrnehme) hätte man weglassen können. Jammern auf sehr hohem Niveau, der ist schon richtig richtig gut.