Nase: leicht kreidig/staubig, mehliger roter Apfel, Orange, Pfeifentabak, etwas Zimt
Geschmack: gutes Mundgefühl (leicht ölig), Orange, Ananas, Wechselspiel aus Süße und Säure, leichter Rauch, etwas Eiche
Abgang: mittellang, geräucherte Orange, Eiche
Den Rumfassanteil (65% Sherry, 30% Bourbon, 5% Rum) kann ich nicht wirklich riechen/schmecken, nichtsdestotrotz eine sehr gelungene Komposition bzw. Abfüllung - wenn ich Punkte vergeben müsste (was ich für gewöhnlich nicht tue), wäre ich bei 89 Punkten.
"No yesterdays are ever wasted for those who give themselves to today." (Brendan Behan)
Anfangs, bei der Erstausgabe des Kilkerran 16 im Jahr 2020, war nicht abzusehen, dass die Fässerzusammensetzung bei jedem neuen (Jahres-) Batch eine andere sein wird, teilweise sich erheblich voneinander unterscheidend. Man hätte also wie beim Kilkerran 8 CS sehr gut jedes 16yo-Batch bei uns separat anlegen können. Da eine Trennung jetzt auch keinen Sinn mehr ergibt, habe ich die Batch-Übersicht nun im ersten Beitrag ergänzt und werde sie auch aktuell halten.
Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Zitat von Archer im Beitrag #17Anfangs, bei der Erstausgabe des Kilkerran 16 im Jahr 2020, war nicht abzusehen, dass die Fässerzusammensetzung bei jedem neuen (Jahres-) Batch eine andere sein wird, teilweise sich erheblich voneinander unterscheidend. Man hätte also wie beim Kilkerran 8 CS sehr gut jedes 16yo-Batch bei uns separat anlegen können. Da eine Trennung jetzt auch keinen Sinn mehr ergibt, habe ich die Batch-Übersicht nun im ersten Beitrag ergänzt und werde sie auch aktuell halten.
Die Entwicklung der Fasstyp-Anteile zeigt mir deutlich, wohin wohl inzwischen die Neigung im Whiskymarkt tendiert. Bitter für Leute wie mich, die Bourbon-Fässer bevorzugen. Folge: Rückwärtsgang einlegen! 🤷🏻♂️
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Im Fallen lernt die Feder fliegen! (Usama Al Shahmani)
Nase Frühlingsblüher, frische Aprikosen und Pfirsiche, Ananaswasser, süße Fruchtbonbons, feuchter Sand. Deutlich mineralisch, ein wenig „dreckig“. Das, was man von dem hohen Anteil an Sherryfässern erwartet, kommt in der Nase zwar nicht übermäßig an (zumindest nicht im klassischen Sinne), aber dennoch macht er etwas mit der Nase, dass er sich von seinem Vorgänger (den ich parallel im Glas habe) deutlich unterscheidet. Die Nase ist voluminöser als beim 2022er, nicht so zurückhaltend, direkt nach dem Einschenken präsent. 90
Geschmack Cremiger und mundfüllender Antritt. Gesmokte Ananasstückchen, Mandarinen, getrocknete Aprikosen, Nektarinen, Rosinen, eine sich rasch ausbreitende angenehme Trockenheit. Da die Nase vollkommen rauchfrei ist, kann der ganz leicht rauchige Eindruck, den ich gerade auf der Zunge habe, nur eine Fehlinformation des Hirns sein; wird wohl von der trockenen Holznote herrühren. Ein Hauch Vanille, Gummibärchen, frischer Ingwer, Grapefruitsaft. Mineralisch, ganz leicht dreckig. 89
Abgang Mittellang bis lang. Die holzige Trockenheit ist nicht intensiver geworden, hält aber bis zum Schluss gleichbleibend ausgeprägt durch. Mineralisch, leicht dreckig, Grapefruitsaft, Nektarinen, Aprikosen, Ananassaft. 89
Fazit Ich hatte parallel die 2022er-Ausgabe im Glas und musste schon ein wenig schmunzeln, als ich noch einmal meine Notes zum Vorgänger las: „So man unbedingt ein Haar in der Suppe finden will: ein klein wenig Dreck täte ihm ganz gut.“ Tada, here we are. Zumindest ein wenig. Und das tut ihm tatsächlich gut. Dreckig wird es bei Springbank/Glengyle insbesonders dann, wenn Sherryfässer involviert sind. Faszinierend ist: auch ein vergleichsweise hoher Anteil von 60% Sherry-Fässern macht ihn noch nicht zu einer „Drecksau“.
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