Nose: Wundervoll süßer Tabak und Zwetschge gedörrt, erinnert mich fast an sehr alte Demerara Rums, Rumtopf, Bratapfel, aber auch florales Rosen- und Süßholz dazwischen, Wildkirsche, gebratene Salsicha, Guave Taste: Trockener Antritt, der tolle, jetzt düstere Tabak ist direkt da, intensive Eiche aber ohne zuviel Bitterkeit, dann macht er auf zu Datteln, Walnüssen, Tick Guave, Süßholz, hochwertige Lakritz, frischer Kaffee, roter Apfel gefüllt mit Zimt, Nelke und Muskat, Rumtopf, fleischig, Bratensoße Finish: Muskat, Tabak, Ledernoten, schöne Eiche, Kaffee, mittellang bis lang
90P
Kommentar: Finde ihn ideal für Liebhaber alter/langer Olorosolagerungen, erinnert zB stark an die 50s/60s/usw. Linkwoods von GM.
“Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können." - Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra
Meinem Fazit zum Labiette Castille aus dem >> ersten Kennenlernen kann ich nichts hinzufügen: Eine tolle und ungewöhnliche Aromenreise zu den eher unter-irdischen Aromen. Die Kraft uralten Holzes trifft auf altes Leder, Chorgestühl, süßen Tabak, vielleicht ein paar geröstete Maulwurfsaugen (wer weiß), Karamell und Minze, ehe es ganz langsam Richtung modriges Kellerverlies geht, in dem eine schwere Eichentür knarrend und knarzend den Blick auf manch Bitteres offenbart. Death-Metal-Rancio inklusive. Schnell wenden wir uns ab, nicht ohne vom Duft der im Halbstock des Lebens platzierten Brombeermarmelade samt Dörrpflaumen bezaubert zu werden. Schneller als üblich eilen wir dem Licht am Ende des Tunnels, dem Ausgang, entgegen. Ein 95-Punkte-Armagnac (95.5-95-94) für Henker und für Hohepriester. Ein Armagnac für Fassstarke.