Art: Single Malt Region: Irland Abfüller: Waterford Distillery
Alter: 3 Jahre, 11 Monate, 18 Tage Brenndatum: KW 8/2016 Abfülldatum: 06/2020 Fasstypen: 45% FIRST FILL U.S. 0% VIRGIN U.S. (Unavailable at the time) 37% PREMIUM FRENCH 18% VIN DOUX NATUREL Alkohol: 50.0% vol. Preis: ~75,- € Limitiert auf 8.640 Flaschen Single Farm Origin (Taberna barley grown by David Walsh-Kemmis west of the River Barrow in Co. Laois)
BARLEY, YEAST & WATER Variety: Taberna Production Water: Volcanic Aquifer Yeast: Mauri Distiller's Yeast Fermentation: 150.5 Hours
Nase Frisch und fruchtig mit Ananas, grünen Weintrauben, mildem Pfeffer. Honig und Vanille, Tropi Frutti-Gummibärchen. Geraspelte Mandeln, Marzipan, Vollmilchschokolade, Nougat. Grüner Apfel.
Geschmack Dezent kräftiger Antritt, cremig und mundfüllend. Trockenes Holz, Vollmilchschokolade. Er weist zu Beginn zwar eine gewisse Süße auf, sie lässt sich nur nicht so recht identifizieren. Noch etwas nachschmecken... Apfelmus aus grünen Äpfeln? Getrocknete Bananenchips? Ja, in diese Richtung. Malz. Karamellbonbon, Zuckerrübensirup. Ein Hauch Schwarzbrot. Mit der Zeit milde Würze, die in holziger Trockenheit mündet.
Abgang Mittellang (sic!) und leicht trocken. Hier im Abgang zeigt er sich noch einmal deutlich malzig und schokoladig. Fruchtsorbet aus Aprikosen und grünen Äpfeln.
Fazit 3 Jahre, 11 Monate, 18 Tage alt, Fermentationszeit 150,5 Stunden. Die Saat der Gerste (19.03.2015), die Ernte der Gerste (17.08.2015), die Ankunft der Gerste in der Brennerei (26.01.2016) - und eine Menge mehr Angaben sind über den Code auf der Flasche über die Homepage der Brennerei abrufbar. Was will man mehr als Whisky-Nerd. Wenn er mit knapp vier Jahren schon so schmeckt, wie er schmeckt, dann darf man gespannt sein, wie er erst mit, sagen wir: 10 Jahren schmecken wird.
86/100
Vergleich Bannow Island (BI) / Ballykilcavan (B)
Nase BI floraler und fruchtiger als B, B dafür im Vergleich in der Nase schokoladiger und „gediegener“. B zeigt im Vergleich eine leicht säuerliche Note, die er in der Solo-Verkostung nicht aufwies. B „dunkler“ als BI, B eher Richtung Waldboden, BI mehr die Frühlingsblumenwiese.
Geschmack B malziger, schokoladiger als BI. BI bleibt auch im Vergleich bei seiner führenden floralen und fruchtigen Note. B wirkt im Vergleich „dunkler“ als im Solo-Tasting. Hier sogar etwas feuchter Waldboden und Champignons.
Abgang An Intensität im Abgang schenken sich die beiden nichts, jeder macht auf seine Weise eine wirklich gute Figur.
Fazit Vergleich Unterschiedliche Felder, unterschiedlicher Geschmack. Das war es dann wohl, was Mr. Reynier beweisen wollte. TEIREoir. Extra für Irland mit EIRE im Wort „Terroir“. Während im Solo-Tasting m. E. das Pendel leicht zu Gunsten des Bannow Island ausschlägt, lässt es sich beim Direktvergleich ziemlich genau in der Mitte beider Abfüllungen finden. In freudiger Erwartung auf das, was da noch so kommen wird...
Frucht, hauptsächlich in Form von Quitte und Birne. Der Alkohol ist sehr präsent, für mich etwas zu aufdringlich. Getreide und Müsli, dann kommt ein Hauch von Kleber...entwickelt sich in Richtung Banane. Gegen Ende wird er frischer, Zitrone kommt dazu. Eine eher verhaltene Nase, die gegen den Alkohol ankämpfen muss.
Gaumen:
Der Antritt ist leicht pfeffrig, wird dann etwas süßer. Mineralisches Mundgefühl, dann kommt leichte Biterkeit vom Fass.
Abgang:
Kurz und leicht.
Bewertung:
Tja, da hatte ich mir doch etzwas mehr erhofft. Vielleicht hätte man etwas mit den ersten Releases warten sollen. FÜr mich hat da kaum eine Entwicklung im Fass stattgefunden, als wäre es ein Spirit...wobei er vom Alter her ja nah dran ist Ich denke Daftmill hat da einiges richtig gemacht, hinsichtlich eines fruchtigen, leichten Produktes, dass nun mal etwas mehr Zeit benötigt um seinen eigenen Charakter zu entwickeln. Ardnamurchan fällt mir da als ein konträres Beispiel ein, die auf eine andere Stilistik setzen, kleine Fässer und Sherryfassreifung nutzem, um damit noch jungem Destillat zu dem nötigen Ausdruck verhelfen. Ist natürlich auch Geschmacksache. Auch wenn ich Bourbonfassreifungen sehr gerne mag, die den Brennereicharakter nicht komplett überdecken, hier hat es mir an jeglichem Charakter gefehlt.