Nase: Interessant... Keller, muffig, etwas Pfeffer, Nelke, Lagerfeuer und Muskatnuss. Ja, das lässt sich schonmal sehr gut an. Das sind sehr interessante Noten, die einen da in der Nase kitzeln.
Geschmack: OK, der ist fett. Volles Fett im Mund. Sehr ölig und schmierend. Milchschokolade, verschiedene Nüsse (Walnuss / Haselnuss ??), Röstaromen, Majoran. Er legt sich wirklich schön im ganzen Mund aus und ist sehr mächtig. Die Röstaromen mit der Schokolade ist schon ein Knaller. Die Rauchnoten sind sehr dezent, fast sogar eher im Hintergrund.
Abgang: eine dezente Säure bleibt zurück. Mittellang. Dann noch etwas mehr Süße. Pfeffrig. Zum Schluß kommen mit noch Peppies in Erinnerung (die Chips die so nach geräuchertem Schinken geschmeckt haben).
Bewertung: 90/100 Punkten , unter dem Gesichtspunkt des PLV 87/100 Punkte (ich möchte gar nicht sagen was ich für das Sample hingelegt habe)
Fazit: Blind verkostet hätte ich gesagt: Ja, das ist ein echt leckerer Whisky. Man merkt gleich das es ein Whisky aus lang vergangenen Tagen ist. Solche Aromen findet man heute tatsächlich nicht mehr. Sehr ungewöhnlich waren die Gewürze für mich. Wäre ich auf einen Ardbeg gekommen - vermutlich nicht. Es war ein Whisky aus meiner Wunschliste - Whiskys die ich unbedingt mal probieren möchte. Ich hatte das Glück bzw. die Möglichkeit, diesen von der Liste zu streichen. Im Anbetracht des aktuellen PLV, das man für ein Sample hinlegen muss, letztendlich eher eine Enttäuschung. Das ist immer das Problem, wenn man weiß, was man im Glas hat, und dementsprechend die Erwartungen ins unermessliche schraubt. Ein toller Ardbeg, leider weit weg um in meine persönliche Top 10 zu kommen.
Grüße, Dulli
___________________________
Kein Genuss ist vorübergehend. Denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend.
Nase: Hmm, untypisch Ardbeg würde ich sagen. Zumindest was man so aus der neueren Zeit so kennt. Auch anders als z.B. der L.o.t.I. oder der 1975er oder 1977er. Kräuterig, würzig, sehr schöne Sherry-Noten, Rosinen, dunkle Schokolade, Kakao, dunkle Beeren und auch etwas Kirsche. Nochmal aufs Label geschaut - tatsächlich, es ist ein Ardbeg! Wow, das ist ein außergewöhnlicher Ardbeg. Ganz anders als der aus dem Cask 575.
Geschmack: Schwierig... schwer zu greifen. Scharfer Antritt im Mund, ein etwas bitterer Beigeschmack, aber noch im Rahmen. Fette, dunkle Früchte. Brombeeren, schwarze Johannisbeeren. Waldhonig, Kastanienhonig. Wow, schon richtig geiler Stoff !!! Die Intensität und Kraft ist wirklich sehr beeindruckend, mit einer Öligkeit die man so nur sehr selten findet.
Abgang: Mittellang. Trockenfrüchte. Besonders Rosinen und Aprikosen kommen hier zum Vorschein. Rauch bzw. Torf ist eigentlich nicht vorhanden.
Bewertung: 92/100 Punkten , unter dem Gesichtspunkt des PLV 88/100 Punkte
Fazit: Ich bin sehr glücklich, 2 Ardbegs aus dem Jahr 1967 probieren zu können bzw. zu dürfen. In Anbetracht des Preises sicherlich grenzwertig, aber billiger werden die mit Sicherheit nimmer. Diese Ardbegs sind wahrlich aus einer anderen Zeit. Etwas ganz Besonderes. Jeder der die Möglichkeit hat (und auch das nötige Kleingeld und die auch eine gute Protion Verrücktheit) sollte diese ergreifen und zuschlagen. in den 60er Jahren war offensichtlich vieles vieles anders!
Grüße, Dulli
___________________________
Kein Genuss ist vorübergehend. Denn der Eindruck, den er zurücklässt, ist bleibend.