Nase: Süß ist er, ich finde Süßwein und malzige und floral-fruchtige Noten. Große Blumensträuße, säuerliche Aromen, Weingummi und auch Eiche.
Gaumen: Er sehr weich und samtig, mit einer Süße wie in der Nase. Dazu fruchtige Weinnoten, Holz, Fruchtmarzipan, Fruchtaufstrich mit Rotwein, Hagebuttenmarmelade, Mandarinen und Orangen.
Abgang: Warm weich wie zuvor, wird er ölig in Mund und Rachen. Marzipan und Quittengelee mit Nelken und Fruchtgummi. Mittellang verabschiedet er sich am Ende mit Orangenlimonade.
Bewertung: Blind hätte ich auch die Nase in eine Fruchtgummitüte halten können . Sehr schön, süß, leicht und fruchtig mit einer sanften Säure. Ein schöner Sommer Whiskey, daher bekommt er heute 87P. von mir.
Nase Die Nase ein Spiegelbild des Batch No. 6 in Trinkstärke, aber mit Filter „Brillant“ noch etwas deutlicher herausgestellt (was bei 60.4% schon eine Leistung ist). Eine Rote-Beeren-Mischung aus rote Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Kirschen, püriert und erwärmt. Das Vanilleeis und der karamellisierte Zucker fehlen auch hier nicht. Weingummis in rot und gelb, Kaustreifen mit Himbeergeschmack. Mit der Zeit Lederaromen und trockenes Holz, dazu Pfeffer, Muskatnuss, Gewürznelken und Ingwer.
Geschmack Trotz seines doch deutlich hohen Alkoholgehaltes legt er sich sahnig und weich auf der Zunge und ist gar nicht mal so trocken wie in der verdünnten Variante. Der Rote-Beeren-Mix auch hier auf der Zunge, nicht zu süß, nicht zu dominant. Jetzt zieht er doch noch an, zeigt Pfeffer, Paprikagewürz und auch ein wenig Chilipulver. Die Kaustreifen mit Himbeergeschmack auch auf der Zunge, Erdbeermarmelade, Rhabarberkompott, dunkle Schokolade und leicht herbes Karamellbonbon. Jetzt noch einmal ein Nase genommen ist er wesentlich gewürziger als zu Beginn, was sich mit und mit auch auf der Zunge zeigt. Ein schöner Kontrapunkt zu den süßen Beeren.
Abgang Steht Nase und Geschmack in Sachen Intensität kaum nach. Klingt lange aus, zeigt lange Himbeeraromen und rote Johannisbeeren, liefert dazu Pfeffer, Toffee und Vollmilchschokolade.
Fazit Batch No. 6 in Trinkstärke kann sich schon ziemlich gut sehen lassen, da ist es also eigentlich kein Wunder, dass die fassstarke Ausgabe nicht mindestens so gut ausfällt. Und in der Tat packt dieses CS noch einmal etwas drauf und ist wirklich verdammt lecker.
Mein Erstkontakt mit dieser Abfüllung war eher zwischen Tür und Angel bzw. zwischen vielen anderen Drams, daher war es gut, dass ich sie mir nun noch einmal in Ruhe vornehmen konnte. Der zweite Kontakt war nun wirklich überzeugend. Eine schöne Abfüllung, wie eine rote Waldbeermischung in flüssig. Ich werde gespannt weiter verfolgen, was Dingle in den kommenden Jahren herausbringen wird.