Nase: Sofort kommt dunkler und intensiver Sherry zur Geltung. Wildkirschen vermischen sich mit dem fruchtigen Sherry. Die dunklen Beeren harmonieren sehr gut mit dem intensiven Kirscharoma. Dezente Vanille und Süße drückt durch den Sherry. Die Nase wird leicht sprittig. Ein Hauch von Leder und Tabak blitzt auf.
Geschmack: Fruchtiger und süßer Antritt. Der Sherry hat eine wunderbare hölzerne, aber süße Note. Dunkle Schokolade und ein Hauch von Nuss vermischt sich mit dem leckeren Sherry. Wieder eine dezente Leder und Tabaknoten. Langsam beginnt das würzige Holz eine angenehme Schärfe zu verströmen. Der Edradour ist extrem lecker und süffig.
Abgang: Der Abgang beginnt mit einer leichten Schärfe welche immer intensiver und stärker wird. Langsam klingt die Schärfe ab und das dezent würzige und fruchtige Holz zum Vorschein. Ein feines Nussaroma entsteht am Ende des wärmenden Abgangs.
Fazit: Eine super Sherrybombe! Intensiver und fruchtiger Sherry, extrem lecker und süffig!
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆
Farbe: naturtrüb (Bio wie Apfelsaft mit einem Schuss roten Traubensaft). Bei den ersten beiden Dram waren ein paar Schwebeteilchen im Glas. Aber egal, rausgefischt ...
Nase: sofort nach dem Ausgießen eine leichte säuerliche Weintraubennote. Das gibt sich nach ca. 10 Min. Dann springt dir ein toller trockener Sherryduft entgegen. Gefolgt von dunklen Trauben, Rosinen, Schokolade und Nüssen. Die Eiche, ein Stück Leder, Kräuter und ein Blatt Minze machen sich auch noch bemerkbar. Der Alkohol ist genial eingebunden, nichts Stechendes. Eine tolle Gesamtkomposition.
Mund: zuerst ölig und trocken. Dann prickelt es im ganzen Mund. Du schmeckst den trockenen Sherry und einen alten Pfirsich, die Eiche ist dezent muffig. Du leckst dir über die Lippen. Der Geschmack von Schokolade und Eichenwürze, Leder und Kräuter lassen dich sofort nach dem nächsten Schluck verlangen.
Wärmend bleibt die Eiche zartbitter, trocken und sherrygetränkt zurück. Toll - und immer wieder geht die Zunge über die Lippen.
Wenn der Whisky wirklich mal 80 Euro gekostet hat, erscheinen aktuell fast 200 Euro nicht mehr so ganz angemessen, auch wenn die Qualität sehr gut zu sein scheint. Schade, dass er nicht mehr produziert wird.
Zitat von BigMäc im Beitrag #5War ne ganze Zeitlang ein Ladenhütter, hätte man damals......
Jo @BigMäc ... hätte, hätte ... mit dem verklärenden Geschmack von heute
Lieber Oldie, wir haben ja relativ oft einen ähnlichen Geschmack, aber bei Fairy Flag will ich Dir diesmal nicht so ganz folgen. Ich hatte ein Sample von dem, als er damals auf den Markt kam und konnte zwei Jahre später bei einer Brennereiverkostung ein weiteres Glas von dem probieren. Er ist sicherlich nicht schlecht, aber in meinen Augen auch nicht gerade eine Offenbarung. 70 bis 80 Euro fände ich gerade noch so angemessen, alles darüber ist in meinen Augen nur noch albern....
Geruch: volles Aroma, Rosinen, deutlich alte Sägespäne, die Eichenwürze zeigt sich ohne aufdringlich zu wirken, altes Pflaumenmus, auch ein Hauch Melasse, dunkler Honig, Zartbitterschokolade, altes Leder, sehr dunkle, reife Kirschen
Abgang: langer Abgang, prickelndes Mundgefühl, fruchtige Süße, Rosinen, mineralisch, am Ende kommt noch eine merkliche Eichenwürze um die Ecke, die mit trockenen, herben Aromen einhergeht
Fazit: ich gebe eine 2- (tolle Abfüllung) in meinem Bewertungsschema, ein fruchtiger Malt, der seinen Liebhaberkreis sicher finden wird, gutes PLV, nur der sehr herbe und trockene Abgang gefällt mir nicht unbedingt.