Linkwood 2011 - 2022, 11 Jahre, 57,5% alc. Abfüller: Mossburn für kierzek-berlin.de. Ausbau: Bourbonfass, Nachreifung in einem Cognacfass (barrel)
Nase: Haferbrei mit Zitrusfrüchten, so mein erster Eindruck. Ich finde Limetten, Zitronenkuchen, rohen Keksteig und Aspirin, bevor der Linkwood mehr Frucht entwickelt und deutlich buttriger wird. Ich rieche nun Birnen, Trauben und ganz leicht Banane, die Birne wird anschließend kräftiger und süßer. Im Hintergrund schwebt eine ganz zarte Kräuternote, die ich am ehesten als Melisse beschreiben würde.
Gaumen: Buttrig süß, leicht nussig und angenehm fruchtig. Irgendwie muss ich erst einmal an Pudding denken, aber an welchen nur? Vielleicht eher eine Mischung aus Zabaione und Crème brûlée. Auch hier wieder angenehme Zitrusfrüchte, aber dezenter als in der Nase. Dafür mehr reife Äpfel und Banane, zudem Mandeln und gemischte Beerenmarmelade. Auch finde ich einen ganz dezenten Rauch, erinnert an Zigarrentabak.
Abgang: Mittellang, setzt den Eindruck des Gaumens fort. Ein wenig Pfeffer kommt noch dazu.
Fazit: Ein Linkwood mit aromatischen Ergänzungen, genau so soll eine Nachreifung auch wirken. Eine Abfüllung die gleichermaßen zur intensiveren Beschäftigung wie zum einfachen genießen einlädt. 86/100 Punkte (2022)