In dem Fass lagerte zuvor ein Liqueur aus Apfelsaft und Cider Brandy für mind. 2 Jahre.
Also leider kein "Calvados" Fass und auch kein Cider Fass. Was dazwischen?
Die Nase ist süß, malzig fruchtig. Irgendwie relativ normal, eher auf der süßen Seite und Reife Äpfel findet man z.B. Beim 18er auch. So wie hier. Aber der Apfel ist irgendwann schon sehr prominent und man hat ganz leichte Andeutungen von Calvados.
Im Mund süß und prickelnd zugleich. Man merkt hier durchaus das fruchtige, süßliche der Vorbelegung zusammen mit dem etwas groben Profil jüngerer Glenfiddichs. Passt gut zusammen.
Der Abgang ist etwas herb, minzig und nur noch wenig süß. Zeigt etwas Eiche und etwas Malzigkeit.
Ein süffiger und leckerer Glenfiddich, dem nach der Nase etwas die Luft ausgeht. Das Finish ist weniger spektakulär als erwartet, man erhält altbekannte Aromen. Aber es soll ja immer noch ein Whisky rauskommen. Das passt also. Ich würde diesen Dram jederzeit als Supper nachkaufen. Allerdings sollte er sich dafür in die Preisregion des IPA Cask Finish orientieren. Vielleicht tut er das ja auch noch.
"I find the whole business of religion profoundly interesting. But it does mystify me that otherwise intelligent people take it seriously." (Douglas Adams) Samplebörse - Tom na Gruagaichs kleine Gipfelbar
Nase: Wie erwartet eine sehr liebliche Nase. Reife Äpfel, Blütenduft, Parfum, Vanille, Calvados, Grapefruit, Malz, reife Birnen, Melisse, Karamell. Der Alkohol ist gut eingebunden und prickelt schön in der Nase, zeigt keine Schärfe. Je wärmer er wird, desto mehr treten auch die parfümigen Noten in den Vordergrund.
Gaumen: Leicht ölig, leicht prickelnd im Antritt. Wirkt auf Anhieb sehr seifig und parfümiert - noch viel stärker als die Nase vermuten ließ. Dazu reife Birnen, Melisse, Karamell, Anis, Zitronenlimonade, Nelken, Zimt, Wasser, das über mineralisches Gestein lief, roter Apfel, Rosenwasser.
Abgang: Mittellanges Finish. Apfel, parfümierte Seife, Rosenwasser, Grapefruit. Am Ende sehr leicht trocken werdend.
Eine Abfüllung, an der sich die Geister scheiden. Er ist süß und blumig, das ist schön, allerdings wirkt er durch die prägnanten, fast aufdringlichen seifig-parfümigen Noten sehr künstlich. Das muss man wohl mögen - mein Fall ist es nicht.
Es tut mir sehr leid, aber ich muss den Glenfiddich Orchard Experiment als schlecht bewerten. Ich habe ihn als extrem unangenehm empfunden. Er war für mich nahezu ungenießbar und hat einfach nur nach Seife geschmeckt. Für mich der schlechteste Whisky, den ich seit Jahren getrunken habe. Vielleicht sogar der schlechteste, den ich jemals im Glas hatte.
Abgang: mittel lang prikelt leicht, Eiche, wird herb/trocken
Bewertung: hat mir gut gefallen der ist gefällig fast süffg er ist süß aber nicht pappesüß oder aufdringlich für mich ein Kaufkandidat wenn der Preis passt
================================================================================== meine kl. Samplebar: Die Blutbank des Whiskyvampirs