Zitat von Gomez1981 im Beitrag #11... Dafür gibt es m.E. zuviele Stellschrauben im Herstellungs- und Reifungsprozess. ...
So ist es. Die Feinheiten des jeweiligen Torfs hinsichtlich der Zusammensetzung sind immer weniger ausschlaggebend, um so höher die Temperatur beim Verbrennen ist
@NONkONFORM wie erhöht man denn die Temperatur beim Verbrennen?
auf natürlichem Weg: • durch einen geringeren Wassergehalt des Torfes (hier: Hochmoortorf) • durch Erhöhung der Sauerstoffzufuhr bei der Verbrennung des: hier Hochmoortorfs
bitte unterscheidet zwischen "Niedermoortorf" und "Hochmoortorf" (Faustformel / Eselsbrücke: im Hochmoortorf gibt's keine Torfleichen ... )
egal...
Caol Ila: kenne / kannte ich nur als "getorfter" Whisky: einfach, gut, lecker! Als ungetorfter Whisky? langweilig und total austauschbar mit den restlichen, nicht-getorften Abfüllungen der F&F-Serie...
Bunnahabhain: hier bevorzuge ich die nicht-getorften Varianten (gleiches gilt auch für Glendronach ... die können das nicht)
Kilchoman: hier glaube ich "deutliche", geschmackliche Unterschiede zwischen den "Eigenproduktionen" und den Whiskies zu erkennen, die mit "peated malt" der "Port-Ellen-Maltings" (Industrie) hergestellt wurden
Caol Ila vs. Laga: hier kommt es deutlich auf die restliche Herstellung an, auch Kilchoman bezieht Teile seines "peated Malt" von Port Ellen, ebenso wie Ardbeg
Laphroaig verwendet (so wie mir vor Ort berichtet wurde) "Hochmoor"Torf von Islay (so wie Kilchoman), aber: mit wesentlich höherer Feuchtigkeit
Torf: über die "Chemie" kann ich ich nix sagen, jedoch ggf. über die primäre Herkunft (Entstehung) ...
Das Thema gefällt mir auch. Ab und zu mache ich da auch für mich ein kleines Tasting. Dabei versuche ich den Rauch und seine Folgearomen irgendwie zu unterscheiden. Oftmals stolper ich da schon über Begrifflichkeiten, weil mir kein guter Begriff einfällt für das was ich wahrnehme. Das Feld ist natürlich riesig. Irgendwann werde ich mich mal um einen Vergeich von rauchig zu nichtrauchig kümmern, um vielleicht zu verstehen, was der Rauch nicht hinzufügt sondern überdeckt. Da denke ich an Edradour/Ballechin, weil mir das Zeug ganz gut schmeckt. Ob das so valide ist, interessiert mich nicht, mir macht das Spaß !
Ansonsten ist bei mir ähnlich wie mit anderen Aromen. Mir gefällt nicht jeder Rauch. Auch die Intensität wirkt sich da auf mein Urteil aus. Besonders schön finde ich, wenn der Rauch sich etwas zurück nimmt und z.B. erst beim Abgang präsenter wird. Beim Altersexperiment mit den Caol Ila Abfüllungen konnte man den Wandel der Wirkung mit fortschreitendem Alter ganz gut erkennen. Ich glaube alte junge Blends und Malts können das auch. Ich erinner mich da sehr positiv an eine Verkostung auf einer Whiskymesse ohne mir den Blend gemerkt zu haben. Auch das ist nicht schlimm, da werde ich bestimmt mal wieder etwas finden und dann für meine Genussvergleiche einsetzen.
„Wissen Sie, unsere Branche ist eine Storyteller-Branche. Man erzählt gerne Geschichten. Jeder lügt, als gäbe es kein Morgen. Und die wahre Produktion und die erzählten Geschichten sind häufig so weit voneinander entfernt, dass es wie in Hollywood zugeht. Und genau das ist das Problem. Es ist eine marketinggesteuerte Branche “ Mark Reynier
Ich will ja keine Werbung machen, aber wo wir gerade beim Thema Torf und Rauch sind. Mein letztes Projekt beinhaltet 2 Rauchmalze, Torf und Buchenrauch. Mal was ganz anderes. Wer den mal auseinandernehmen will, bzw. Interesse hat, einfach melden im passenden Thread.
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☆Würde ich keinen Whisky sammeln, hätte jetzt ein Anderer meine Flaschen☆
Torf bzw. Rauch überdeckt natürlich auch manche Aromen. Gerade bei jungen Whiskys wohl eher zum Guten.
Zitat von Bene37 im Beitrag #1 und welche whiskys würdet ihr noch als gute vergleichskandidaten empfehlen?
Vermutlich sind da gerade jene Brennereien von Interesse, die rauchig wie auch nicht-rauchig produzieren und keine besonderen anderen Unterschiede in der Produktion haben (Hazelburn dreifach destilliert, Longrow zweifach). Tobermory, BenRiach, Glen Scotia, Jura.