Geruch: extrem weicher Rauch, aber ohne die heute typischen Asche-Teer-Noten, die Geruchsnoten sind allesamt im zarten Bereich angesiedelt, ein Fitzelchen heller Honig, nach 10 Minuten erscheint mir dieser Dram deutlich salziger, man möchte sich die Seeluft von den Lippen lecken, auch die Zitrusfrüchte machen sich stärker bemerkbar, eine leichte Muffigkeit, Einlegeböden eines alten Eichenschranks, die Grundsüße bleibt aber, auch wenn sich immer wieder frisches Heu untermischt, eine Kamille im Wind
Geschmack: unglaublich weich, fast kein Prickeln, cremig, ölig, eine merkliche Fruchtsüße, der helle Honig verstärkt sich leicht, Kamille und minimal weißer Pfeffer
Abgang: mittellanger bis langer Abgang, viel Cremigkeit, eine zarte Fruchtsüße, Kamillentee mit einem Stückchen Ingwer
Fazit: ich gebe eine 2+ (tolle Abfüllung) für diesen alten Ardbeg, was ausnahmslos meiner Bevorratung ähnlich schmackhafter Ardbegs geschuldet ist, ansonsten wäre er ein klarer 1er (Liebling), welcher zu erjagen wäre. Die unglaubliche Weichheit in Konsistenz und Geschmack sind wirklich bezaubernd.
Slàinte Mhath
Und: Ich mag KEINE Blindsamples und Busse und aus der 100-Punkte-Bewertung habe ich mich verabschiedet.