Nase: Sehr präsenter Rauch gleich zu Beginn. Er zeigt sich allerdings deutlich weniger elegant als ich gehofft hatte, wirkt etwas beißend und aufdringlich, mit viel Asche, Kräutern und etwas Bacon. Der Alkohol ist eher passabel integriert, bringt leichte Schärfe mit. Vanille, Krautig-aschiger Rauch, angebratener Bacon, geräucherte Makrele, Zitronenzeste, leicht mineralisch-salzige Noten, herb-bittere Kräuter, Lakritz, Eichenwürze.
Gaumen: Kräftiger Antritt. Herbe Kräuternoten und der Rauch sind im Vordergrund. Im Mund recht cremig. Süßlicher als ich vorher gedacht hatte, aber gleichzeitig gibt es auch genug säuerliche Noten, die hier einen Kontrapunkt setzen. Asche, Rauch, herbe Kräuter, Honig, Zitronenzesten, mineralisch-salzige Noten, Lakritz, leicht bittere Walnüsse, etwas Pappe, Eichenwürze.
Abgang: Mittellanges Finish. Herb, zum Ende hin adstringierend. Zitrusnoten, Honig, krautiger Rauch, Salzblüten, angebranntes Karamell, Asche, Eiche, Grapefruit, Jod.
Auf diese Abfüllung war ich schon recht gespannt, da ich solche Fass-Experimente interessiert verfolge. Ich habe mein 5cl-Sample nun an zwei verschiedenen Tagen geleert und bin nun letztendlich doch froh, keine Großflasche von dieser Abfüllung geordert zu haben. Insgesamt sehr interessant - keine Frage - aber mir ist sie letztendlich doch etwas zu speziell, vor allem zu herb und mit zu dominanten Aschenoten. Im Mund macht sie schon Spaß, aber die Nase hat mich sehr enttäuscht. Ich konnte sie nicht wirklich genießen.