Geruch: Der hohe Alkoholgehalt von 58,5% Vol. ist zunächst deutlich zu spüren. Der Alkohol ist jedoch gut eingebunden und beim vorsichtigen Riechen gibt der Whisky seine Aromen preis. Ich nehme dunkle Trockenfrüchte und Kräuter sowie eine kräftige Eichenwürze wahr. Ich finde keinerlei Spuren von Rauch.
Geschmack: Im Mund ist der hohe Alkoholgehalt ebenfalls spürbar. Er transportiert die Geschmacksaromen wunderbar. Der Highland Park kommt fruchtig und süß daher, bringt jedoch auch eine gewisse Schärfe und eine ordentliche Portion Holz mit sich. Viel Sherry dürfte in den Fasswänden nicht mehr vorhanden gewesen sein, was gut ist und dafür sorgt, dass der Whisky nicht überladen ist. Rauch suche ich auch im Geschmack vergeblich. Wasser verringert die Schärfe, man darf aber nicht zuviel davon nehmen. Ansonsten verliert der Malt seinen Zauber. Beim ersten Versuch habe ich ihn ertränkt und anschließend mit dem restlichen Sample von vorne begonnen.
Abgang: Ich empfinde den Abgang mittellang und von der Eichenwürze dominiert. Von Rauch weiterhin keine Spur.
Fazit: Ein toller Whisky, der einiges zu bieten hat und keine Langeweile aufkommen lässt. Der hohe Alkoholgehalt bietet Potential zum Spielen mit Wasser, jedoch sollte man dabei aufpassen, ihn nicht zu verwässern. Die Punktevergabe fällt mir schwer. Während der ausgiebigen Verkostung habe ich mehrfach im Bereich zwischen 89 - 91 Punkten geschwankt. Ich entscheide mich für die goldene Mitte.