Geruch: aromenstark, schwer, süß, ein Berg Rosinen, Melasse, Waldhonig, Honigwaben, Schokolade mit hohem Kakaoanteil, alte Pflaumenmarmelade, Milchkaffee, Weihnachtsgewürze, vollreife Orangen, Karamell, die Holzaromen tun sich schwer, selbst bei dieser langen Lagerzeit, lediglich eine zarte Eichenholzmuffigkeit schafft es in die Geruchswahrnehmung, auch Pfeffertöne nur sehr schwach dosiert, mit der Zeit gesellt sich überraschend noch ein Hauch Waldboden hinzu
Geschmack: aromenintensiv, leichtes Prickeln, schwer, sirupartige Süße, cremig, Waldhonig, Rosinen, Trockenpflaumen, Zartbitterschokolade, kalter, süßer Milchkaffee, Kakaopulver, würzige Eichenaromen kommen nun besser zur Geltung, eine leichte Pfeffrigkeit und Holzschärfe sind zu erahnen
Abgang: lang, weiter sehr aromenstark und unglaublich cremig, Zartbitterschokolade, Waldhonig, Rosinen, ein Hauch schwarzer Kaffee, jetzt doch merkliche Holzaromen der würzigen Sorte
Fazit: Hand-filled-Abfüllungen sind häufig durch ihre hohe Aromenintensität geprägt, dies ist auch bei diesem alten Glendronach (Typ Sherrybombe) der Fall, die Fassvorbelegung des Oloroso Puncheon bestimmt das Aromenbild, trotzdem erscheint diese 2023-Auführung aus Sicht eines Glendronach-Fanboys harmonisch, ein echter Genuss, der Preis für diese Rarität ist allerdings zu maßlos, dass ein Nachkauf in Frage kommen würde.