Vorgeschichte: Den Black Art 9.1 hatte mein Nachbar mal als Sample. Wir haben den mit mehr als einem halben Jahr Abstand zwei Mal probiert und waren beide Male hin und weg. Mitttlerweile ist bei mir der Entschluss gereift, ob man sich so eine Flasche vielleicht zulegen sollte, aber da gab es praktisch nur noch den 10.1. Also auch ein Sample probiert. Aus der Erinnerung schien mir der 9er etwas besser - einen Shop gefunden, der ihn noch hatte und gekauft. Von dem 10er Sample hatte ich noch einen Rest und habe beide verglichen, hier meine Notizen. Bei der Komplexität und den ständig wechselnden Eindrücken tue ich mich schwer, überhaupt passende Beschreibungen zu finden.
Black Art 10.1: Nase sehr komplex, fruchtig-säuerlich, Weintraube, Sherry zu erahnen, dann etwas altes Holz, Alkohol sticht minimal - eher frisch (so Richtung Minze..Menthol); im Mund komplex: süß-ölig, Sherry dominiert, dazu herbe Noten; im Abgang passiert nicht mehr so viel neues; nach einer Weile schöne Meerbrise in der Nase; der Alkohol ist sehr gut eingebunden
Black Art 9.1: Nase fast identisch zum Black Art 10, aber insgesamt etwas schwächer: sehr komplex, fruchtig-säuerlich, (nur wenig Weintraube), Sherry zu erahnen, dann etwas altes Holz, weniger Säure, weniger Alkohol; Mund: süß mit herben Unterbau, Sherry, Honig, etwas stechend (Minze/Pfeffer), sehr komplex, kräftig-ölig, etwas Gerbstoff; Abgang sensationell, Aromen wechseln mehrmals zwischen süß/Honig - Holz - Weintraube/Rosine
In meinen ersten Tests des 10ers hatte ich den Eindruck, dass die Sherry-Note etwas "aufgesetzt" ist, aber das konnte ich zuletzt nicht mehr nachvollziehen. Beide sind sich erstaunlich ähnlich. Der 10er ist - vielleicht auch wegen des etwas höheren ABV - in der Nase stärker. Beide sind unglaublich komplex und bieten ständig neue Eindrücke, man kann sich minutenlang darin verlieren. Im Mund und Abgang fand ich den 9er etwas besser, diese kräftig-herben (Pfeffer-Gerbstoff) Noten stehen ihm gut. Für mich sind es jedenfalls sensationell gute Tropfen.