Top 5 2018|2019|2020|2021|2022|2023|2024 'Do you believe in ghosts?' 'Only the ones provided by Jameson.' (Ken Bruen) Whisky is liquid sunshine. (G.B. Shaw)
Nase Rote Johannisbeeren, Himbeeren und Erdbeeren brechen sich sofort Bahn. Über den frischen Früchten kreist eine gut wahrnehmbare, warme Torfrauchnote. Hier und da wollen die Früchte ins Süßliche ausbrechen, Torfrauch, Thymian und Rosmarin stemmen sich dagegen und halten die Nase somit in der Waage.
Geschmack Trockener, nicht zu kräftiger Antritt. Korrigiere: sehr trocken. Auf der Zunge präsentieren sich die Beeren aus der Nase noch einen Tick süßer als dort, Torfrauch manifestiert sich hier auch nur als seidiger Umhang, Gewürze sind kaum auszumachen. Alles auf Frucht und trockenes Holz ausgerichtet, dazu eine Spur Pfefferminz und Lakritz, geraspelte Mandeln und Haselnüsse. Britzelt hinten raus ein wenig, als ob Kohlensäure auf der Zunge tanzt.
Abgang Nahtloser Übergang vom Geschmack in den Abgang, die Kohlensäure bis zum Schluß. Ungewöhnlich, mag nicht so recht zum Whisky passen. Pfefferminz, trockenes Holz, Karamell.
Fazit Konnte ich in den vergangenen Jahren beim Longrow Red immer unbesehen und ohne zuvor probiert zu haben zugreifen, komme ich mittlerweile ins Zweifeln, ob diese Annahme Fortbestand hat. Der Vorgänger - Longrow 15 Pinot Noir - war für mich eine Enttäuschung, dieser hier ist zwar besser, erreicht aber bei weitem nicht die Qualität seiner Vorvorgänger, auch wenn die Nase sehr apart und ansprechend ausfällt. Vier Jahre in Fresh Tawny Port Casks - im Verhältnis zu sieben Jahren Reife in Ex-Bourbon Barrels recht lange. Erscheint mir doch ein wenig (zu) „zeitgeisty“, dieser Red.
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