Nase: Säuerlich ist der erste Eindruck, Zitronenquark und Honig kommen mir in den Sinn. Dazu Dosenmandarinen, Apfelwein und Orangenkonzentrat sowie ein leichter Kellermief. Anschließend wird der Jura würziger, Kartoffelchips, Erdnussflips und salziges Laugengebäck, zuletzt Bienenwachskerzen und Melisse, ein Hauch Estragon.
Gaumen: Fudge, gesalzenes Popcorn und Karamell, dazu dunkle Butterkekse und Lakritz. Nun kommt ein Kräuteraroma auf, in Olivenöl gebratener Thymian, Zitronengras und Melisse, etwas Salbei und eine ordentliche Portion Anis. Am Ende frisch entzündete Streichhölzer und schwarze Johannisbeeren.
Abgang: Mittellang, der Alkohol ist gut eingebunden. Verbrannte Eiche, Sägemehl, Meersalz und Anis. Dazu Karamell und Grapefruit.
Fazit: Letztes Jahr hatte ich einen vom Aromenprofil sehr ähnlichen Jura von Cadenhead, dieser hier ist aber deutlich stimmiger. Auch diese Abfüllung ist herausfordernd und definitiv kein einfach genießbarer daily dram, trotzdem spannend und gut in Tastings zu integrieren. 83/100 Punkte (2022)