Nase: Süßer Pfeifentabak, mit Früchten, Süßholz, säuerlicher Rotwein und florale Komponenten. Interessant ist, dass erst nach einer Weile der Bourbon typische Geruch durchkommt.
Gaumen: Süß, warm, Tabak, insbesondere Pfeifen- und Zigarrentabak kleiden den Mund aus. Dann wird es fruchtig und ölig. Popcorn, Röstaromen, Rotwein kommen hinzu und lassen dem Bourbon genug Raum um ein Bourbon zu sein.
Abgang: Ölig und wieder Pfeifentabak, würzig-süß, brauner Zucker, kalter Zigarrenrauch, Röstaromen und fruchtige Noten wie Mandarine und Quittengelee runden den recht langen Abgang ab.
Bewertung: Ein sehr schöner komplexer Bourbon, süß und fruchtig. Das Rotweinfass lässt sich nicht verbergen, lässt dem Bourbon aber Raum sich zu beweisen. Eine sehr gelungene Komposition, die mir sehr gut gefällt.
Aroma: Sanft und süß im Antritt. Eine angenehme Rotweinnote steigt aus dem Glas. Zum Glück kein Lösungsmittel. Süßer Mais, Lederöl und etwas frische Eichenwürze.
Geschmack: Sehr süß und dickflüssig im Antritt. Hustensaft, Kräuter und auch der Rotwein lässt sich nicht leugnen. Ich hab noch ne Absinthnote.
Abgang: Mittellang und wärmend klingt er aus. Dabei bleibt er süß und auch diese Kräuter-, Absinthnote hält an.
Fazit: Ein sehr leckerer Bourbon ohne Lösemittelnote. Das Fass erschlägt den Bourbon nicht, zum Glück.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Aroma: Weihnachtsgrüße aus den USA mit Ahornsirup, getrockneten Äpfeln, Zimt, dazu ein paar Wunderkerzen auf einer Ingwer-Moosschicht.
Geschmack: Ein scharfer Antritt mit getrockneten Früchten füllt den Mundraum aus. Dazu Bittermandeln mit Karamell.
Abgang: Aus den bitteren Fruchtaromen wird eine metallische Süße und Schärfe.
Fazit: Die fast 52 % verstecken sich nicht. Mit viel Kraft tritt er auf, bleibt und hallt nach. Das Rotwein-Finish schmeckt man gut heraus. Damit ist er ein ziemlich interessanter Bourbon, da man das eher weniger erwartet.
-- "Whisky verlangt – wie eine schöne Frau – Wertschätzung. Du schaust zuerst, dann ist es Zeit zu trinken." (Haruki Murakami)
Nase: Anfangs etwas verschlossen in der Nase. Vanille, Cocktailkirschen, Karamell, Malz, ein Spritzer Zitrone, Waldmeister, ein wenig Uhu, in Kirschwasser getränkter Schokokuchen, Eiche.
Gaumen: Cremiger Körper. Der Alkohol geht gut klar. Karamell, Vanille, Schwarzwälder Kirschtorte, Uhu, Zitrone, Wacholder, Tabak, Lakritz, Eiche.
Bourbon und Rotwein. Insgesamt ein lustiges Experiment, aber irgendwie lässt es mich etwas ratlos zurück. Richtig gut zusammen passt es nicht. Faszinierend und schräg zugleich.