Gründungsjahr: 2004 Region: Spreewald Typ: Rye Whisky Status: aktiv Gründer: in 2004 von Torsten Römer als Spreewälder Feinbrand & Spirituosenfabrik gegründet Eigentümer: Steffen Lohr, Sebastian Brack, Bastian Heuser Letzter Besitzerwechsel: 2016 von Spreewood Distillers GmbH übernommen
Wasserquelle: kA Stills: zwei Hybridbrennblasen mit Pot- und Columstill zur kontinuierlichen Destillation Produktionsvolumen: 1.000 Liter Maische pro Brenngang ergeben circa 9 Liter New Make
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Bedeutung des Namens: Storch (wie das Logo der Destillerie)
Preisgefüge: 35 bis 80 €
Besonderheiten: - die erste deutsche Whiskydestillerie, die nur Rye Whisky herstellt. Der Roggen dafür kommt vor allem aus der Umgebung der Destillerie. - durch Crowdfunding als Stork Club mitfinanziert. - die Fässer werden mit 60% ABV befüllt. - der Whisky reift vor Ort und zu Teilen in Fässern aus deutscher Napoleoneiche (was auch immer das für eine Eiche sein soll... Marketing können sie!). - ein schönes Ausflugsziel, falls man mal im Spreewald unterwegs sein sollte.
Dauerhaft verfügbare Originalabfüllungen: - Rye Malt aus Roggenmalz mit 43% - Straight Rye aus der Roggenfrucht mit 45% - Smoky Rye aus dem Laphroaigfass mit 50% - Full Proof Rye mit 55% - deren Experimental Series wartet mit diversen Kooperationen und Gimmicks auf
Die Stork Club Destillerie liegt im malerischen Schlepzig im unteren Spreewald. Und hier und da schaut auch mal der Kapitän vorbei.
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Die Destillerie wartet nicht nur mit einem eigenen Laden auf, wo man alle ihre aktuellen Produkte probieren und erwerben kann.
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Im Hinterhof gibt es auch einen kleinen Biergarten, wo man auch einen Imbiss und Getränke bekommt. Bei einer Radtour durch den Spreewald genau das richtige.
Der Produktions- und Reifungsprozess findet vor Ort statt. Destilliert wird in zwei Hybridbrennblasen in kontinuierlicher Destillation.
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Es gab ein paar Abfüllungen für die Cocktailfraktion - ein Rosé Rye, ein Rye Sour und iwas von wegen Lufthansa. Nicht meine Welt. Außerdem gab es einen eigenen Gin, ein paar Geister (klar, dass im Spreewald der Gurkengeist nicht fehlen darf...) und Mischgetränke in der Dose. Ich hab mich dann eher Richtung Whisky orientiert...
Das Standardsortiment war nicht schlecht. Der Rye Malt und der Straight Rye waren bei mir beide "unter ferner liefen". Der Smoky Rye war interessant, ob er auch gut ist, wird sich die Tage beim Verkosten zeigen. Der Full Proof Rye wusste mich am meisten zu überzeugen, war aber auch kein Überflieger.
Im Shop selbst gab es noch drei 30 Liter-Fässer zum Selbstabfüllen (0,2 Liter für 20 €; 3x0,2 L für 50 €):
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Das Islayfässchen war für mich unausgewogen, schlecht integriert und keine Freude.
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Den American Oak fand ich lecker, da ist auch glatt ein Fläschchen von in meinem Rucksack gelandet. Verkostet wird die Tage.
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Napoleoneiche ist scheinbar Marketing-Bla. Es handelt sich wohl um das Holz der Traubeneiche, und der Whisky war tatsächlich mal was anderes. Der hatte Aromen, die ich so noch nie im Glas hatte und auf die Traubeneiche im Zusammenspiel mit dem Rye zurückführe. Mir persönlich war er hinten raus leider etwas zu lieblich und zu süß, der könnte für die Zuckermäuler aber wirklich spannend sein.
Alles in allem hat sich der Besuch der Destillerie (ohne Führung) voll gelohnt. Edith sagt, dass die Führung sich wohl auch lohnen könnte, ich hab selbst aber keine mitgemacht und kann daher dazu nix sagen. Die Leute dort waren sehr nett, man konnte sich entspannt durchprobieren, umsehen und die ein oder andere Frage stellen, und das Ambiente dort ist auch nett. Die Distillerie liegt mitten im malerischen Schlepzig, und der Spreewald ist landschaftlich einfach umwerfend schön.