Auch als grosser Ardbeg Fan bin ich mittlerweile vom Marketingspektakel dieser Marke etwas angesäuert . Der Ardcore ist mitnichten schlecht ,er ist sehr leicht , rund , erfrischend , wird nicht total überlagert vom Rauch, so für den Sommer eigentlich ideal . Aber eben genau das Gegenteil vom Punk Thema . Einfach total daneben , hier wahren dieses mal Marketingstrategen am Werk , die sich total unabhängig vom Produkt irgendeine Story ausgedacht haben . Und dass vermiest mir den Ardcore etwas . Mit dem Thema Punk hätte ich mir etwas dreckiges , mit Ecken und Kanten gewünscht . Etwas so in die Richtung wie der Ardbog 2013 oder der Wee Beastie
Geruch: frisch, bestenfalls mittelstarker Rauch, Ardbeg-untypisch ohne Teer und Asche, Getreidenoten, dann aber schnell würziger werdend, Pfefferschärfe, florale Töne, deutliche Zitrusaromen, entfernt Eukalyptus, wenn ich das Glas etwas schwenke, sofort alkoholische Noten
Geschmack: in der ersten Sekunde erscheint er mild, dann trifft mich unvorbereitet eine pfeffrige Schärfe, Salz, Chili, intensive Zitrusaromen, Orangenzesten, Zitronensaft, Getreide, und dann doch noch ein wenig Süsse Nachtrag: je länger er steht, um so süsser wird er.
Abgang: langer Abgang, geprägt von pfeffriger Schärfe, Salz, eine wenig intensive, aber einhüllende Rauchigkeit, die doch noch ein wenig Ardbeg-Charakter zeigt, Getreide, Kleehonig
Fazit: die pointierte Schärfe ist für mich das Bemerkenswerte an dieser neuen Ardbeg-Sonderabfüllung, ist das im Verständnis der Ardbeg-Leute der Ardbeg-Hardcore? Für mich ist der harte Kern dieser Marke der Teer/Asche-Rauch und die unbändige Süsse, der Produktname Ardcore daher für mich nicht nachvollziehbar, muss man ihn verkostet haben? Better you take a TEN, it's the real Ardcore.