Meine Tastingnotes Mackmyra Limousin, 46,1% alc. Originalabfüllung (2022). Ausbau: Cognac-, Bourbon-, Oloroso Sherry-, amerikanische Eichen- und ehemalige Beerenweinfässer
Nase: Schön fruchtiger Antritt, ein richtiger Sommerduft steigt dem Glas empor. Blühende Wiesen, Pfirsich, Mandarinen und Weintrauben. Dazu mischen sich Gewürz- und Kräuteraromen. Ich finde etwas Majoran und Senfkörner, Lakritz und Pfeffer. Diese Gewürze verbleiben aber nur kurz und die Fruchtaromen kommen schnell wieder, nun mit reifen Birnen und Äpfeln, auch etwas trockenes Kiefernholz taucht nun auf. Gaumen: Fruchtig und würzig zugleich, außerdem merke ich eine ziemlich präsente Bitterkeit. Dunkles Roggenbrot, verbrannter Hefeteig und gebrannte Mandeln. Dazu Apfelkompott, Milchkaffee, Ingwer und getrocknete Aprikosen. Das Gebäck kommt wieder, diesmal aber weniger bitter und deutlich süßer, ich würde sie mal als Vanillekekse abspeichern.
Abgang: Mittellang bis lang, deutlich trockener als auf dem Gaumen. Auch hier wieder gebrannte Mandeln und verschiedene Obsttöne, etwas Pfeffer und sogar Zimt.
Fazit: Bei den vielen Fassarten wurde ich erst einmal stutzig, hier hat man sich aber wirklich Mühe gegeben und einen leckeren sowie spannenden Whisky erschaffen. 85/100 Punkte (2022)
Nase: Schön mild, malzig und viel Fruchtgummi, fruchtig, Eiche und eine marginale Rauchigkeit??
Gaumen: Prickelnd, etwas pfeffrig, würzig, fruchtig nach Pfirsich, Ananas, und Aprikosen. Dazu ein schönes volles Mundgefühl.
Abgang: Warm und weich, etwas pelzig auf der Zunge, fruchtig, Marzipan, Weinaromen, etwas herber werdend, Eiche und Doministeingelee. Es wird schön ölig.
Bewertung: Ein typischer Mackmyra, sehr fruchtig, süß und würzig. Er hat fruchtige Aromen die ich schwer greifen kann aber er ist schön und süffig, der gefällt mir gut.
Aroma: Süß und malzig im Antritt. Ätherisches Öl und vielleicht wirklich etwas Rauch. Die süße Note gefällt mir. Leider kann ich sie garnicht richtig einordnen.... Ein bisschen wie Weißwein oder ist es doch Sherry. Heidelbeeren. Ach ja, ein bisschen Eichenwürze ist da auch.
Geschmack: Kräftig und süß beginnt er im Mund. Hier ist die Eiche deutlich zu spüren. Auch die Heidelbeeren habe ich wieder. Im Mund habe ich auch eine leicht ätherisch harzige Note.
Abgang: Mittellang bis lang und wärmend. Wie @Drum schreibt wird er herber aber nicht bitter. Jetzt wieder ein leichter Anflug von Rauch.
Fazit: Hier hat es Mackmyra wieder geschafft einen leckeren Whisky zu kreieren. Ein gelungenes Finish ohne den Whisky zu überfrachten. Lecker
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Abgang: lang: herbe Butterbirnen am Zungengrund, sahnige Eiche am Gaumen, mit Anklängen von Bittermandelmus in eine warmweiche Holzwürze überleitend, um mit etwas Rotwein und Marzipan in einer feinherben Eichennote und adstringierendem Vielfruchtrahm langsam auszuklingen.
Bewertung: Ein junger, feinherb fruchtiger Schwede mit schönen Frucht- und Holzaromen, unkomplizierter und süffiger Genuss mit geschmacklichem Tiefgang. Sehr gelungen, ich finde den richtig gut.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Aroma: Man erkennt die Destillerie Mackmyra sofort. Angenehme Fruchtaromen von Birne und Apfel, etwas Zitrus, ein paar Kräuter, ein Hauch von Datteln, beim (wirklich) tieferen Reinriechen geht es in Richtung Obstbrand, leichte Ingwer-Schärfe.
Geschmack: Volle Frucht entfaltet sich direkt zu Beginn. Zur Birne und zum Apfel gesellt sich Aprikose, etwas Holz kommt dahinter zum Vorschein.
Abgang: Aprikose, Ingwer, Holz - in durchaus angenehmer Harmonie.
Fazit: Ein typischer Mackmyra. Man bekommt, was man erwartet. Spannende Fruchtkombination, leichte Schärfe, kaum alkoholische Noten, angenehm würzig.
-- "Whisky verlangt – wie eine schöne Frau – Wertschätzung. Du schaust zuerst, dann ist es Zeit zu trinken." (Haruki Murakami)