"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Abgang: mittellang, trockene Schokolade am Zungengrund, noch trockenerer Ingwer am Gaumen, mit pfeffrigen Birnen und cremigen Aprikosen in eine nussige Holzwürze überleitend, um mit vanilliertem Kakao und sahnigen Chilis saharatrocken auszuglühen,- genial!
Bewertung: Dieser Ire hat's in sich. Einer verwirrend extravaganten Nase, folgt ein intensiv, fruchtig würziger Gaumen und ein geradezu orgiastischer Abgang,- großartig. Der Alkohol ist sicherlich nicht ideal eingebunden, doch rechtfertigt dieser Umstand keinesfalls die m.M.n. unangemessene Würdigung in der Base. Für mich ist dieser Tropfen ein Kaufkandidat und bekommt von mir ein gut +.
Kurz: Genau den meinten die Dubliners mit "Whiskey in the jar", wie Thin Lizzy, Gary Moore, Motörhead und Metallica bestätigten.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Nach den sehr interessanten Notes von @leotrulla (Knoblauch ) musste ich mir den auch nochmal einschenken und etwas bewusster zu Gemüte führen.
Nase: Ne ordentliche Getreidenote, die schnell in Richtung Haferkekse geht und anschließend zu holländischen Karamellwaffeln mutiert (habe ich irgendwie häufiger wenn PX im Spiel ist). Dann schlägt die Fruchtigkeit durch: Orangen gefolgt von süßen Rosinen und reifen Äpfeln. Der Alkohol kommt jetzt auch etwas durch und es wird insgesamt würziger, leicht salzig und der Liebstöckel kommt. Nach ner Weile rieche ich auch noch eine schwer zu fassende Kräutrigkeit und leichte Säure, die mich irgendwie an sehr milde Gewürzgurken erinnert Mit etwas Wasser kommt er mir erstaunlicherweise ruppiger vor mit einer intensiveren Säure. Braucht er m.E. nicht.
Geschmack: Auch hier sind direkt die Karamellwaffeln am Start gefolgt von sehr süßen eingelegten Rosinen. Dann wird das Getreide trockener und die Orange und der Apfel kommen zum Vorschein. Dazu gesellt sich eine schöne Milchschokoladennote und es wird etwas kräutrig. Gewürzgurken schmecke ich aber nicht . Dafür kommen Pfeffer und Nelken zum Vorschein. Mit Wasser werden die Früchte heller, die Säure kommt stärker durch und die Getreidenote verzieht sich in den Hintergrund. Hat mir ohne besser geschmeckt.
Abgang: Der bleibt ne ganze Weile im Mund. Die Karamellwaffeln ziehen sich durch ebenso wie die Rosinen. Die Milchschokolade ist präsent und wird langsam herber. eine schöne Eichenwürzigkeit kommt dazu und der Pfeffer und die Nelken sind auch mit am Start.
Insgesamt ein leckeres süßes Dram, mit dem man sich gut beschäftigen kann, dem man aber auch kein Unrecht tut wenn man man es nebenher vorm Fernseher genießt. Er hat eine ordentliche Intensität, was bei fast 60 Umdrehungen auch zu erwarten war und braucht dennoch kein Wasser. Da juckt der Bestellfinger schon wieder