"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Gaumen: süßer Sherry, explosiver Pfeffer, Feigen, Datteln, Dörrpflaumen, Sangria, Holzwürze, durchgebrannter Pumpernickelofen, dunkler Tabak und alte Harley-Kutte
Abgang: langanhaltend, trockenes Chinin am Zungengrund, halbtrockene Senf- und Pfeffernoten am Gaumen, grausam bittere Holzwürze, welche versöhnlich in Bitterschokolade und sahnigem Mandelmus ausklingt,- also ich bin nun wirklich keine Speysidepussy, doch herrje, was ein hammerhartes Zeug?!
Bewertung: Dieses Destillat ist meiner geschmacklichen Komfortzone stets einen Schluck voraus, einer vielschichtigen Extremistennase, folgt ein herb fruchtiger Gaumen und ein Abgang, als würde man auf Chinarinde und Mandeln zugleich kauen. Keine leichte Kost, extrem herausfordernd und doch wahrlich gut.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)
Nase: süß, Trockenfrüchte, holländische Karamellwaffeln, Malzbonbons, etwas Eiche, leicht kräutrig, einen Hauch Schwefel, mit Wasser: weniger süß, Vanille kommt durch
Gaumen: holländische Karamellwaffeln, recht scharf, süß, trockene Eiche, Orange, Kräuter, mit Wasser: etwas herber, weniger süß, angenehmer, etwas muffig
Abgang: süß, leicht herbe Eiche, Karamellwaffeln, etwas Schwefel
Ich hatte parallel noch den 11 Jahre alten im Glas, der etwas mehr Eiche und Vanille hat und insgesamt für mich etwas runde ist.
Fazit: Sicherlich kein Everyday-Dram. Der hat eine unheimliche Intensität und verträgt nen guten Schuss Wasser. Er ist natürlich eine richtige süß-würzige Sherrybombe, hat aber ne gewisse Muffigkeit die mir nicht so zusagt. Hat auf jeden Fall Charakter aber die jeweils 10 cl vom 10er und 11er reichen mir auch fürs erste.