Aroma: Malzig und leicht alkoholisch im Antritt. Pfirsich, Honigmelone, floral und eine herb-holzige Begleitnote. Ob das schon die Eichenwürze ist? Mit der Zeit baut sich die herbe Note etwas ab und macht Platz für eine schöne Vanillenote und etwas trockenes Stroh. Gerade hatte ich noch kurz Rosmarin.
Geschmack: Süß und prickeld im Antritt. Aber dann kommt die Eiche herb und mit viel Bitterkeit um die Ecke. Schade, das macht es für mich irgendwie kaputt.
Abgang: Der Abgang beginnt bitter und lässt kaum Platz für süße Assoziationen. Grapefruit und frische Eiche.
Fazit: Kein schlechter Whisky, vorallem das Aroma, aber wenn man die "alten" kennt machen die neuen irgendwie keinen Spaß. Der fühlt sich schon etwas reifer und besser druchgereift an als der neue Amarone aber auch bei diesem ist mir die Bitterkeit zu dominant.
Das Fass ist eine wichtigere Erfindung als das Rad, denn in einem Rad kann man keinen Whisky reifen.
Nase: Erst mal ordentlich Alkohol, aber auch eine sehr schöne Süße. Vanille, saftiger Zitronenkuchen, feine Eichenwürze, Mandarine, Zitronengras, Kräuter der Provence.
Abgang: Mittellanges Finish. Am Ende leicht trocken und ein paar Tannine klingen an.
Netter Arran für Freunde von sehr süßen Abfüllungen. Bis auf die etwas dominante Alkoholnote gefällt er mir recht gut. Dennoch begrüße ich es sehr, dass er weiterhin mit einer so erfreulich hohen Trinkstärke abgefüllt wurde. Oft erhältlich zum sehr fairen Preis von unter 40€.
Nase Das Finish in den Süßweinfässern hat Früchte getragen. Aus dem Glas strömen sofort nach dem Einschenken deutlich süße und fruchtige Aromen. Bei der Süße sind es überwiegend Cremeblütenhonig und Traubenzucker. Den fruchtigen Anteil dominieren anfänglich eine sehr schöne reife Honigmelone sowie ein paar Spritzer Zitronensaft. Mit der Zeit wandelt sich die Frucht mehr in Richtung Aromen nach Haribo Ananas und Apfel Gummibärchen - es funktioniert jedoch ohne zu künstlich zu wirken. Auch etwas Birnenkompott schwingt mit. Butterkekse mit viel Vanille duften im Hintergrund. Eine doch spürbare alkoholische Note ist vom Start weg vorhanden. Erst nach rund einer halben Stunde verfliegen die zeitweise prickelnd, stechenden Alkoholblitzer und zurück bleiben die süß, fruchtigen Aromen.
Geschmack Sehr süß! Sehr viel Traubenzucker sofort auf der Zunge! Gefolgt von einem prickelnden sauren Geschmack, der die Fruchtnoten, hier vor allem Honigmelone, Apfel und Birnen, begleitet. Auch die malzigen Butterteigkekse mit viel Vanille zeigen sich. Es wechselt aber dann rasch auf die würzige Seite. Das Eichenholz wird mit einer leichten Bitternote dominanter im Mund. Mit ein paar Tropfen Wasser wird der Traubenzucker-Effekt sogar verstärkt, die würzig, bitteren Aromen treten etwas in den Hintergrund.
Abgang Gegen Ende hin wird es trockener - vor allem vorne am Zahnfleisch und der Innenseite der Lippen. Eine leichte Schärfe und Eichenwürze ist ebenfalls vorhanden. Insgesamt ist das Finish kurz. Mit etwas Wasserverdünnung verliert auch im Abgang die würzige Seite ihre Führung, die Eiche wird aromatischer. Er bleibt auch etwas länger präsent.
Fazit Ich sitze gemütlich auf der Terrasse in der Abendsonne und genieße die letzten Tropfen von diesem Single Malt. Und genau in so einer Umgebung funktioniert der Sauternes Cask Finish hervorragend. Sommer, Sonne, nicht zu heiße Temperaturen. Die Süße und die Frucht vom Süßwein kommen gut rüber. Der Wechsel im Geschmack auf die würzige Seite passt gut, ansonsten würde es zu eintönig werden. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist der anfänglich zeitweise etwas störende Alkohol. Wasserverdünnung braucht der Arran jedoch keine, der Geruch und Geschmack bekommen dadurch keinen erkennbaren positiven Boost.