Nase: Süß ist er, bringt Sherry mit ordentlich Leder mit und ich finde Kirschen mit Schokoladenkeksen.
Gaumen: Holz bzw. Eiche satt, Leder, Biskuit und es wird herber. Sherry ist da und auch Gebäck. Es brennt allerdings leider im Mund.
Abgang: es wird ölig und mentholisch. Die Schärfe ist noch da und auch wieder ordentlich Leder, Eiche und auch Friedfisch-Lockstoff mit Biskuit und Nüssen.
Bewertung: Der Mosgaard ist für mich okay, er wirkt unreif und "schnapsig", aber man kann ihn genießen. Nachkaufen würde ich ihn mir allerdings nicht.
Abgang: langanhaltend: pfeffriger Sherry am Zungengrund, süßer Rosmarin am Gaumen, mit Vanille, Liebstöckel und Marzipan in eine frische Holzwürze überleitend, um mit Honig, Aprikosen und etwas Zimt, ewig lang in zartem Wermut und würzigem Eichenholz auszuklingen, zurück bleibt süßlicher Brasil-Tobak, - hui.
Bewertung: Dieser dänische NAS ist der leckerste Beweis dafür, dass Alter durch geschicktes Fass-Management substituiert werden kann. Dieser Youngster reifte in französischen 50l Fässern und überzeugt durch eine beindruckende Fülle an Würze, Frucht- und Kräuteraromen. Zusammen mit dem erstklassig eingebundenen und zugegeben zuvor milde belächelten 46,2 Vol.% ein wahrer Hochgenuss,- sehr gut.
"Verfallen wir nicht in den Fehler, bei jedem Andersmeinenden entweder an seinem Verstand oder an seinem guten Willen zu zweifeln." (Otto von Bismarck)