Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Aber vom Teilfazit erstmal zum Inhalt...
Charles Maclean beschreibt 50 aktive Whiskydestillerien und beschränkt sich daher auf die bekannteren. Es ist unheimlich gut bebildert und geht auf Details ein, wie teilweise die Landschaft um die Brennereien, lustige Annekdorten usw.. Die Whiskyherstellung wird ganz kurz am Anfang angeschnitten und das reicht auch. Das wird der geneigte Leser dieses Buches eh schon zigfach gelesen oder live gesehen haben.
Ja, und die Schattenseite: Die deutsche Übersetzung ist grauenhaft zu lesen! Die Sätze sind teils holperig, dann kommen ständig solche Klopper wie zu Strathisla "... sie ist die älteste auf der Speyside." Teilweise sind auch - ich vermute durch die schlechte Übersetzung - Fehler eingeschlichen. Das kann ich mir nicht vorstellen, dass Charles Maclean selbst so ein stümperhaftes Buch abliefert. Übersetzt wurde es von einem Stefan Hirzel und dann steht vorne noch was von "Lektorat und Realisation: G&R Vilnius, Litauen". Heißt das dann, dass es in Lituaen ins Deutsche übersetzt wurde? Ich habe mal Rezensionen bei Amazon zur deutschen Ausgabe gelesen. Da bemängelt jemand genau das gleiche wie ich und gibt trotzdem 5 Punkte. Das Buch ist ja an sich nicht schlecht, aber was gibt man denn dann, wenn man ein komplett sehr gutes Buch liest?
Mein Tipp: Wahrscheinlich ist das englische Original um Welten besser. Die Fotos sind genial, die Beschreibungen teilweise auch (nur halt durch ständige Klopper ist der Lesefluß enorm gestört).
Nur wo du zu Fuß warst, bist du wirklich gewesen. J.W.v.Goethe