Nase: Samtbraun und strahlend klar strahlt der Glendronach im Glas, ein rötlicher Schimmer bricht sich im rostigen Braun. Kräftige und dunkle Sherryaromen heben sich beim ersten Nosing aus dem Glas. Dunkle Beeren, getrocknete Rosinen und Datteln verströmen ein intensives Fruchtaroma. Pflaumen und alte Orangenschalen vermischen sich, dunkle Schokolade steigt aus der Fruchtmischung. Der Speichelfluss wird durch dieses betörende Aroma massiv angeregt, Röstaromen und ein Hauch gebrannte Mandel kommen zum Vorschein. Die 53,7% Alkoholgehalt machen sich langsam bemerkbar, ich kann mich an dieser intensiven und kräftigen Sherrynase nicht satt riechen...
Geschmack: Wow, intensive und fruchtige Eiche schlägt im Gaumen auf. Die dunklen Beeren und Zartbitterschokolade folgen bevor plötzlich pfefferige Schärfe einsetzt. Der Alkohol zeigt jetzt seine volle Kraft und heizt dem Gaumen ordentlich ein. Der zweite Schluck startet cremig, Espressopulver fällt auf die Zunge, eine Prise Pfeffer heizt die Schärfe wieder an. Würzige und dunkle Holztöne dominieren jetzt zusammen mit den getrockneten Rosinen und Datteln den Geschmack. Trotz des hohen Alkoholgehalts und der dadurch entstehenden Schärfe verzichte ich bewusst auf die Zugabe von Wasser. Mit dezent bitteren und herben Holznoten geht der Geschmack in den Abgang über.
Abgang: Die bitteren und herben Holztöne des Geschmacks verströmen zu Beginn des Abgangs ein trockenes Holzaroma. Würze und säuerliche Fruchtnoten blitzen kurz auf, Espressoaroma vermischt sich mit Zartbitterschokolade. Langsam klingt der doch kraftvolle Abgang aus und eine herbe und fruchtige Holznote bleibt lange in Erinnerung.
Fazit: Was für ein Kracher! Dieser 19-jährige Glendronach hat ordentlich "Bumms" und Power. Intensive und kräftige Eichenaromen, fruchtige Süße und dieses unglaubliche Sherryaroma machen diesen Glendronach zu einem wahren Vergnügen. Ein toller Malt, gefällt mir sehr gut!
23/23/22/22
☆☆☆ Es ist ein langer Weg zum Whisky-Experten - aber es ist eine schöne Zeit bis dahin! ☆☆☆