Zitat von Gloin im Beitrag #92Das ist als ob man Bücher kauft, um sie dann nicht zu lesen, nur weil sie einen schönen Rücken haben.
Diese Phase habe ich auch schon hinter mir. Zwar nicht mit Büchern, sondern mit Comics, aber das Ergebnis ist das gleiche. Dann hat es ca. zehn bis fünfzehn Jahre gedauert, bis ich mich emotional von den Comics trennen konnte und habe begonnen, die Einnahmen aus dem Comicverkauf in Whisky zu investieren, obwohl ich gar keinen Whisky trank. Und so bin ich dazu gekommen, den Whisky auch als Genußmittel kennen zu lernen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls ist in Deutschland die Comic-Blase nicht geplatzt, weil ich Teile meiner Sammlung auf den Markt geworfen habe. Leider ist mir das Verhältnis von Comicsammlern zu Whiskysammlern nicht bekannt. Vermutlich gibt es aber mehr junge Comicsammler als Whiskysammler.
Die große Frage ist eigentlich: Würde ich Panik bekommen und meine Whiskysammlung auf den Markt werfen, wenn ich festelle, dass alle anderen Babyboomer auch ihre Sammlung verticken? So wie ich mich einschätze, würde ich eher versuchen, die interessanten Flaschen zu kaufen, wenn sie plötzlich von Sammlern losgeschlagen werden. Aber das fällt ja nur dann auf, wenn bei der SWA oder Krüger plötzlich 20.000 Flaschen in einem Monat angeboten werden und ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen ist. Meistens ist der Anstieg der Angebote eher ein schleichender Prozess. Man muss halt die Zahlen der Auktionshäuser im Auge behalten, um Unregelmäßigkeiten zu erkennen. Und mit Unregelmäßigkeiten meine ich nicht solche Löcher, wie sie zur Zeit des Pandemie-Lockdowns entstanden sind. Das ist alles nicht so einfach.
Zitat von Bloedz im Beitrag #119Und ich habe mir immer eingeredet, hochwertiger Whisky schützt vor dergleichen.
Placebo Effekt? Kann funktionieren.
Aber ich glaube, dass das eher für Rotwein gilt. Auf Sizilien oder Sardinien - jedenfalls was italienisches - gibt es ein Dorf, die bauen noch eine alte Rebsorte an. Der Rotwein aus diesen Trauben hat lebensverlängernde Qualität. Die produzieren allerdings nur so viel Wein, wie sie selbst benötigen. In dem Dorf gibt es die ältesten Italiener in der größten Häufigkeit auf kleiner Fläche. Ich weiss nicht, wie ich das anders beschreiben soll. Ein Glaserl Rotwein a day keeps the Doktor away.